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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #22 Trauerritual der Liebe – Der Ahnentopf
10. Februar 2024

Mitschrift der Podcast-Episode

Hier kannst du die Mitschrift der Podcastfolge lesen.

Wenn du lieber zuhören möchtest, findest du alle Podcastfolgen auf der Seite „Podcast“.

Trauerritual der Liebe – Der Ahnentopf

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte. 

Hallo ihr Lieben, herzlich Willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts. Es ist so schön, dass ihr auch heute wieder zuhören möchtet. 

Ich hoffe, ihr seid alle wohlauf und habt eine gute Zeit. In den vergangenen Wochen hat es in meinem Umfeld mehrere Todesfälle gegeben, auch in den Familien derjenigen, die meine Unterstützung suchen. Und diese Zeit hat mir einmal mehr vor Augen geführt, wie vielfältig Trauer sein kann. 

Manche Menschen scheinen überraschend gut mit dem Verlust ihrer Lieben umgehen zu können. Sie trauern, aber gleichzeitig gelingt es ihnen, Freude am Leben zu empfinden. Andere Menschen vertiefen sich in ihre Trauer und haben Schwierigkeiten damit umzugehen und wenn sie dann auch noch beobachten, dass es anderen scheinbar so viel leichter fällt, kann das auch noch Unverständnis hervorrufen. Man fühlt sich in solchen Momenten zusätzlich gefangen in der eigenen Trauer. 

In ein oder zwei Podcast-Folgen habe ich bereits ein klein wenig über das Thema Trauer gesprochen und betont, dass jeder das Recht hat, sich die Zeit zu nehmen, die er braucht. Und dieses Recht besteht weiterhin ohne jegliche Einschränkungen. Aber ich möchte euch heute etwas an die Hand geben, das euch vielleicht ein bisschen dabei hilft, die Trauer ein wenig erträglicher zu gestalten. 

In Gesprächen mit trauernden Menschen wird oft deutlich, dass sie die durch den Tod verlorene oder vermeintlich verlorene Verbindung zu ihren Verstorbenen so schmerzlich vermissen. Ich betone bewusst vermeintlich verlorene Verbindung, denn auch wenn unsere Lieben nun auf einer anderen Ebene existieren, bleibt ein Seelenteil von ihnen immer mit uns verbunden. Sei es als Partner, als Elternteil, als Kind oder als andere Person. 

Es gibt eine wunderschöne Möglichkeit, diese Verbindung zu ehren, über den Tod hinaus, ohne dabei langfristig in der Trauer gefangen zu sein, sondern sie kann damit auch auf liebevolle Weise verarbeitet werden.

Ich spreche da von der Einrichtung eines Ahnentopfes, über den ich euch im folgenden mehr erzählen möchte. 

Ich muss immer wieder feststellen, wie wenig bekannt diese Möglichkeit ist und ich gebe sie mehr als einmal weiter und immer wieder freuen sich die Menschen darüber. Und so habe ich beschlossen, dass ich unbedingt das mal in einer Podcast-Folge erwähnen muss, weil es einfach wirklich eine wunderschöne Möglichkeit ist. 

Vorab noch einmal etwas, warum Menschen so unterschiedlich damit umgehen. Es ist ganz wichtig zu verstehen, dass die Bewältigung von Verlust äußerst individuell ist, geprägt von Persönlichkeit, vom Temperament, vom kulturellen Hintergrund. Manche haben vielleicht auch schon Verluste erlebt und sind in der Verarbeitung etwas weiter, etwas gefestigter. 

Macht euch deswegen keinen Kopf. Es gibt kein richtiges oder falsches Trauerverhalten. Jeder findet seinen eigenen Weg und einem jeden müssen wir diesen Weg auch zugestehen. 

Wenn ihr euch also manchmal schwer damit tut, zu verstehen, warum es anderen scheinbar so viel leichter fällt, dann macht euch bewusst, dass Trauer ein hochkomplexer, individueller Bereich ist und immer eine eigene Erfahrung. Jeder geht seinen eigenen Weg des Abschieds und das ist ganz in Ordnung. 

Bevor ich euch jetzt in die Praxis des Ahnentopfes einführe, möchte ich eine liebevolle Botschaft der geistigen Welt an euch weitergeben und davor noch erwähnen, dass ich in der 9. Podcast-Folge mit dem Thema „Verstorbene Seelen – Schuldgefühle loslassen“ auch eine Botschaft der geistigen Welt weitergegeben habe und dort ging es unter anderem auch um die Ermutigung, sich von möglichen Schuldgefühlen gegenüber Verstorbenen zu befreien, sei es wegen Vergangenem oder Ungesagtem. Falls es euch interessiert, könnt ihr also gerne in die 9. Folge zurückkehren und euch diese Botschaft auch noch einmal anhören. 

Für das heutige Thema bekam ich nun folgende Botschaft:

„Lieber Mensch, wir möchten dir ans Herz legen, dass die geliebte Seele, die von dir gegangen ist, niemals dein Herz verlässt. Sie bleibt in deinen Erinnerungen und in der Liebe, die du für sie empfunden hast. Selbst wenn sie auf einer anderen Ebene des Bewusstseins weilt, ist diese Ebene so viel höher, mächtiger und kraftvoller, aber auch liebevoller als die, auf der ihr euch als Menschen befindet. 

Vielleicht ruht sie sich aus, um in einen neuen Lebenszyklus einzutreten, oder sie hat bereits ihren Weg vollendet und verweilt in ihrer Seelenheimat. 

Doch egal welchen Weg ihre Reise nimmt, ein Teil von ihr kann immer liebevoll zu dir blicken, sich wohlwollend und unterstützend in deiner Nähe aufhalten, wenn du dies zulässt. 

Deine Trauer ist keineswegs falsch, sie ist ein natürlicher Weg, die Phase des Abschieds zu durchleben.

Bedenke jedoch, dass dieser Abschied kein endgültiges Ende bedeutet. Genauso wie du die Seele nicht vergisst, wird sie immer ein Teil von dir bleiben, wenn du das wünschst. 

Nimm dir Zeit, deine Trauer zu leben und sei nachsichtig mit jenen, die auf ihre eigene Art und Weise trauern, auch wenn sie es anders tun als du. Jeder geht seinen eigenen Weg, so wie er es tragen kann. 

Vergiss auch nicht, dich nach einer gewissen Zeit wieder dem Leben zuzuwenden, deinem eigenen Leben. Es ist in Ordnung, den Schmerz zu fühlen, aber erlaube dir auch wieder Licht in dein Leben zu lassen. Du hast das Recht, dich selbst zu lieben und das Leben in all seiner Schönheit zu erfahren. 

Möge die Liebe und die Erinnerung an die Seele, die du so sehr liebst, dir stets Kraft und Trost spenden. Du bist nicht allein auf diesem Weg und das Leben hält noch viele kostbare Momente für dich bereit.“ 

Ja, ich denke, dieser so liebevollen Botschaft ist nichts hinzuzufügen und sie ist auch völlig selbsterklärend. Jeder geht seinen eigenen Weg, so wie er es tragen kann. Vergiss auch nicht, dich nach einer gewissen Zeit wieder dem Leben zuzuwenden, deinem eigenen Leben. Das bedeutet, trauert, so wie euch danach ist, nehmt die Zeit, die ihr braucht, und dann vergesst nicht, dass ihr euch auch wieder dem Leben zuwenden solltet, denn ihr habt das Recht, euch selbst zu lieben und das Leben in all seiner Schönheit zu erfahren. Ihr seid nicht allein und das Leben hält noch viele kostbare Momente für euch bereit. Ich wollte das nochmal wiederholen. Und ich muss sagen, wenn die geistige Welt das so sagt, dann glaube ich ihr das auch. Nicht nur, weil ich sie immer um mich herum hatte, sondern weil ich immer wieder sehe, wie ihre Botschaften die Herzen der Menschen und deren Seelen erreichen, mit unglaublicher Wärme, Liebe und Güte füllen und dann genau das eintritt, was sie gesagt haben. Und deswegen bin ich davon überzeugt, dass sie recht haben, wenn sie sagen, ihr seid nicht allein und das Leben hält noch viele kostbare Momente für euch bereit. 

Und nun möchte ich euch den Ahnentopf vorstellen, der vielleicht einigen von euch eine kleine Unterstützung sein kann. Der Ahnentopf, obwohl er diesen Namen trägt, kann für jede verstorbene Seele eine liebevolle Ehrung sein, sei es für Partner oder Kinder oder andere Personen, die nicht unbedingt unsere Ahnen im Sinne der verstorbenen Eltern oder Großeltern sind. 

Dieses Ritual, das ich so gerne mit euch teile, ist eine traditionsreiche Praxis, verankert in verschiedenen Kulturen. Es dient der Ehrung der Verstorbenen und bietet eine Möglichkeit, eine gesunde und liebevolle Verbindung zu ihnen aufrecht zu erhalten. Eine Verbindung, die nicht in Leid oder unaufgelöster Trauer verstrickt, sondern eine liebevolle Teilnahme oder auch Wiederteilnahme am Leben sein kann. 

Und das Ritual beginnt mit der Schaffung eines besonderen Gefäßes oder Topfes, dem sogenannten Ahnentopf. Hierbei könnt ihr jedes Gefäß wählen, das euch stimmig erscheint, sei es eine einfache Dose, ein kunstvoll verziertes Gefäß, ein Steinguttopf oder sogar eine Gebäckdose. Das Gefäß sollte auf jeden Fall verschließbar sein, um den Inhalt vor dem Verstauben zu schützen. 

In diesen Ahnentopf legt ihr kleine Geschenke, Erinnerungsstücke oder symbolische Gegenstände für die Verstorbenen. Achtet darauf, nichts Verderbliches hineinzugeben, denn was ihr in den Topf gebt, habt ihr den Verstorbenen quasi als Geschenk überreicht. Es wird nicht wieder entnommen, daher sollte es stets eine bescheidene Kleinigkeit sein. Das können zum Beispiel getrocknete Blüten sein, wenn der oder die Verstorbene Freude an Blumen hatte. Es können Fotos sein, Schmuckstücke, die eine besondere Verbindung symbolisieren. Auch da denkt daran, gebt ihr es hinein, bleibt es da. Wenn ihr es tragen wollt, gebt es nicht hinein. 

Ihr könnt auch Briefe hineinlegen, die ihr schreiben möchtet. Das Schreiben eines solchen Briefes kann selbst zu einem kleinen Ritual werden. Und dann seid gewiss, dass eure Verstorbenen genau wissen werden, was ihr ihnen mitteilen möchtet. Und diese Briefe könnt ihr ebenso in den Ahnentopf legen. Im Laufe der Zeit werden euch sicherlich weitere kleine Dinge einfallen, über die sich eure Verstorbenen gefreut hätten. 

Platziert diesen Topf in einer schönen Ecke eurer Wohnung oder an einem Ort, der euch besonders anspricht. Vielleicht möchtet ihr sogar einen kleinen Altar errichten und den Ahnentopf dort aufstellen. Da sind eurer Fantasie gar keine Grenzen gesetzt. 

Und immer dann, wenn euch danach ist, könnt ihr zu diesem Topf gehen, ihm eine kleine Gabe überreichen oder einfach in Gedanken bei der verstorbenen Seele sein. Erzählt von eurem Tag, von euren Gefühlen, aber auch von den schönen Dingen, die ihr erleben werdet, Dinge, die ihr auch tatsächlich tun werdet, weil ihr euch wieder aktiv am Leben beteiligt. Lasst eure geliebten Verstorbenen an diesen Momenten teilhaben, erzählt ihnen, wie es war, worüber ihr gelacht oder auch geschimpft habt. Schritt für Schritt könnt ihr euch so wieder eurem Leben zuwenden, in dem Wissen, dass die geliebten Seelen in euren Herzen weiterleben und euch auf eurem Weg begleiten. 

Vergesst dabei nicht, auch auf euch selbst zu achten und euch die Liebe zu geben, die ihr verdient. Die Ehrung über den Ahnentopf wird zu einer zarten Verbindung zwischen den Welten. Jedes Mal, wenn ihr liebevoll Opfergaben bringt, erinnert ihr euch nicht nur an eure Verstorbenen, sondern ihr gestaltet auch eine Brücke zwischen den physischen und den spirituellen Ebenen. Diese Praxis ist einfach so viel mehr als ein Ritual. Sie ist eine fortwährende Liebeserklärung an denjenigen oder diejenigen, die nicht mehr physisch bei euch sind. 

Ja, diese wundervolle Tradition der Ahnenverehrung oder sagen wir mal Verstorbenenverehrung, weil es ja nicht immer Ahnen sein müssen, ist eine Möglichkeit, die Verbundenheit zu euren lieben Verstorbenen zu bewahren. Der Ahnentopf wird zu einem Symbol der Liebe, der Erinnerung und des Fortbestehens, während ihr euer Leben weiterführt. 

Ich habe diese Praxis schon mehrere Male weitergegeben und ich weiß daher, dass sie nicht nur Trost spendet, sondern wirklich auch eine tiefe und dauerhafte Verbindung zu den Verstorbenen schafft. 

Vielleicht findet ihr in dieser wundervollen Tradition eine Quelle der Unterstützung, wenn die Dunkelheit der Trauer euch umhüllt oder wenn ihr euch eines Tages mit einem solchen Verlust konfrontiert seht. 

Ihr Lieben, vergesst nicht, dass eure Liebe und die Erinnerung an eure Verstorbenen ein kostbarer Schatz sind, der euch auf eurem Lebensweg begleiten wird. In dieser Liebe könnt ihr Trost finden und gleichzeitig die Gewissheit haben, dass die Verbindung zu euren Verstorbenen niemals endet. 

Möge euer Herz in der Liebe und Erinnerung an diejenigen, die euch  vorausgegangen sind, ewig weiterleben. Bleibt gesund, genießt euer Wochenende, habt eine gute neue Woche und ich sage Tschüss bis zum nächsten Mal. 

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen. 

Bis dahin, 

Alles Liebe

Birgit