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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #61 Spirituelle Erschöpfung und Energetischer Schutz
9. November 2024

Mitschrift der Podcast-Episode

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Spirituelle Erschöpfung und Energetischer Schutz

Balance finden und deine Energie bewahren

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen! Schön, dass ihr auch heute wieder dabei seid, um eine neue Podcast-Episode mit mir zu verbringen. Draußen wird es ja immer kälter und vielleicht habt ihr euch gerade gemütlich in eine Ecke zurückgezogen, eine Tasse Tee, Kaffee oder Kakao in der Hand.

Ja, ich möchte heute über ein Thema sprechen, das vielleicht nicht jedem von euch bekannt ist, aber gerade für diejenigen von Bedeutung sein kann, die viel für andere da sind. Wenn wir uns intensiv in spirituellen Bereichen bewegen, sei es durch Meditation, durch Heilung, Channeling, Energiearbeit oder die Suche nach höheren Einsichten, dann stoßen wir oft auch auf eine tiefe persönliche Entwicklung. Diese Prozesse können unglaublich bereichern, doch wenn wir uns zu sehr auf sie fixieren, kann es passieren, dass wir dabei unsere eigenen Grenzen übersehen.

Es gibt eine Art der Erschöpfung, die ich heute ansprechen möchte. Das ist eine ganz besondere, nämlich die spirituelle Erschöpfung, manchmal auch als spiritueller Burnout bezeichnet. Vorab möchte ich aber noch sagen, dass sich diese Erschöpfung nicht nur auf diejenigen bezieht, die in einer klassischen Rolle als spirituelle Begleiter oder Lehrer wirken. Viele von uns sind auf ihre eigene Weise für andere da, sei es durch aufmerksames Zuhören, Unterstützung in schwierigen Zeiten oder einfach durch eine liebevolle Präsenz.

Dafür muss man nicht beruflich im spirituellen Bereich tätig sein. Diese Folge richtet sich zwar speziell an Menschen, die sich intensiv spirituell engagieren, aber die Grundgedanken können auch in andere Lebensbereiche übertragen werden. Denn letztlich brauchen alle, die oft für andere da sind, eine gesunde Balance zwischen Geben und Nehmen, um langfristig in ihrer Kraft zu bleiben.

Die Gefahr, in eine spirituelle Erschöpfung zu geraten, ist auch nicht automatisch gegeben, aber es ist wichtig, bei all unserem Wirken auch auf uns selbst zu achten und uns regelmäßig zu fragen, wie es um unsere Energie steht. Spirituelle Erschöpfung kann auftreten, wenn jemand das Gefühl hat, durch seine Praxis oder die intensive persönliche Weiterentwicklung oder dem Dasein für andere ausgelaugt zu sein. Es betrifft oft diejenigen, die sich mit großem Eifer und tiefer Hingabe auf ihren Weg begeben.

Manchmal neigen wir dazu, uns in diesen Prozessen regelrecht zu verbeißen, ohne uns bewusst zu machen, dass auch Pausen und Rückzug ein wichtiger Teil dieses Weges sind. Die Balance zwischen Tun und Sein, zwischen Geben und Empfangen ist gerade im spirituellen Bereich entscheidend. Wenn wir immer weitermachen, ohne uns bewusst Auszeiten zu gönnen, kann leicht das Gefühl aufkommen, dass es zu viel wird.

Dieses Gleichgewicht zu wahren und uns selbst zu erlauben, zwischendurch einen Gang zurück zu schalten, ist daher unerlässlich, um langfristig für andere da sein zu können. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung und wurde früh darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, auf meine eigene Balance zu achten, aber ich sehe oft, dass viele andere dies für sich übersehen. Tägliche Meditationen, Heilrituale, das kontinuierliche Arbeiten an sich selbst oder das Empfangen von Botschaften aus höheren Ebenen oder das ständige Dasein für andere können auf Dauer erschöpfend sein.

Man könnte nun sagen: „Aber wenn ich diese Praktiken mache, wenn ich sie ausübe, dann bekomme ich doch Energie, ich lade mich doch selbst immer wieder auf!“ Und ja, im Grunde stimmt das auch. Wenn Meditation, Reiki, Heilrituale oder Channeling richtig ausgeführt werden, fließt die Energie normalerweise durch die Person, die die Praxis, ich sage mal „leitet“, und versorgt sie ebenfalls.

Idealerweise sollte man sich also gestärkt und aufgeladen fühlen, anstatt erschöpft zu sein. Aber wenn man irgendwann vor lauter Anstrengung und Müdigkeit den Fokus verliert und beginnt die eigene Energie einzusetzen, anstatt die universelle oder spirituelle Energie durch sich fließen zu lassen, ja, dann entsteht ein Ungleichgewicht. Anstatt aufgeladen zu werden, verbraucht man zunehmend dann die eigene Kraft.

Dieses Ungleichgewicht im Geben und Empfangen entspricht dann nicht mehr dem eigentlichen Sinn der spirituellen Praxis. Viele im spirituellen Bereich, sei es Heiler, Channeler oder spirituelle Lehrer, stehen ja vor der Herausforderung, nicht mehr zu geben, als sie empfangen. Und wie gesagt, das gilt nicht nur für die genannten Personen oder nur für den spirituellen Bereich, sondern für alle, die ihre Zeit, Energie und Hingabe an andere Menschen schenken.

Wenn man sich durch sein Wirken und seine Hingabe in den Dienst anderer stellt, ist es wirklich nicht so leicht, die eigene Energie nicht zu vernachlässigen und dann schließlich erschöpft zu sein. Gerade als spiritueller Mensch fühlt man sich nämlich oft dazu berufen, anderen immer zu helfen und immer für sie da zu sein. Aber wenn ihr merkt, dass ihr euch diesem Zustand der Erschöpfung nähert, müsst ihr bewusst Grenzen setzen und auf das eigene Bedürfnis nach Ausgleich hören.

Das bedeutet, euer eigenes Bedürfnis nach Ausgleich auch zu erkennen. Macht euch bewusst, dass auch ihr als spirituelle Menschen Pausen und Ruhezeiten braucht. Selbst wenn eure Arbeit euch normalerweise auflädt, ist regelmäßige Erholung auf emotionaler und körperlicher Ebene wichtig.

Schafft bewusst Zeiten, in denen ihr nur für euch selbst da seid. Nehmt euch einfach feste Zeiten, in denen ihr keine Sitzungen oder Beratungen anbietet, in denen ihr nicht für andere Menschen da seid und euch einfach Zeit nehmt, um in Ruhe und Gelassenheit aufzutanken. Erlaubt euch auch, „Nein“ zu sagen und wie gesagt, ich meine nicht nur Menschen, die dort spirituell tätig sind, sondern alle Menschen, die für andere da sind.

Erlaubt euch, „Nein“ zu sagen. Grenzen zu setzen ist wichtig, damit ihr nicht in die Erschöpfung geratet. „Nein“ zu sagen ist ein Akt der Selbstfürsorge und kein Zeichen von Egoismus.

Gerade in spirituellen Berufen oder wenn ihr einfach für andere da seid, dann entsteht oft ein Gefühl der Verantwortung, als wenn man einzig und allein immer verfügbar sein müsse. Aber ich wiederhole das gerne noch einmal: „Nein“ zu sagen ist ein Akt der Selbstfürsorge.

Es ist in Ordnung, eine Anfrage abzulehnen, wenn ihr euch ausgelaugt fühlt. Denkt daran, dass ihr nur dann wirklich helfen könnt, wenn ihr selbst in Balance seid. Übt diese kleinen Neins vielleicht schon mal im Alltag, um euch an Grenzen zu gewöhnen, ob es Bitten im Alltag sind, die euch stressen oder Anfragen von Freunden. Wenn es sich nicht gut anfühlt, übt euch darin, Grenzen zu setzen. Mit der Zeit wird euch das immer natürlicher vorkommen.

Eine weitere wichtige Praxis, die ich jedem empfehlen möchte, der für andere da ist, ist energetischer Schutz. Vor jeder Sitzung, vor jedem intensiven Zuhören und auch ohne, dass man beruflich spirituell arbeitet, ist es wichtig, energetische Grenzen zu setzen. Ihr könnt euch ein Schutzfeld visualisieren, das euch umgibt und durch das die Energie frei fließen kann, ohne dass ihr euch selbst erschöpft. Ich gebe euch dazu gleich noch eine kleine Übung an die Hand.

Diese Übung hilft euch, euer Energiefeld zu schützen, sodass ihr für andere da sein könnt, ohne dabei eure eigene Kraft zu verlieren. Es ist einfach wichtig zu verstehen, dass niemand von uns eine unerschöpfliche Quelle ist.

Und was wirklich auch ganz, ganz, ganz wichtig ist: Vermeidet eine zu starke emotionale Involvierung! Es ist wichtig, eine gewisse Distanz zu wahren, damit ihr nicht die emotionalen Lasten anderer übernehmt und tragt. Bleibt neutral und vertraut darauf, dass die Geistige Welt weiß, was für diesen Menschen am besten ist. Das ist oft eine der größten Herausforderungen – die emotionale Last der anderen nicht als die eigene zu übernehmen, nicht nachträglich noch an dem zu knabbern, was den anderen drückt, sich davon nicht selbst runterziehen zu lassen. Ich glaube, dazu mache ich noch mal eine eigene Podcast-Folge.

Wichtig ist jedenfalls, nach intensiven Zusammenkünften, in denen ihr eure Zeit und euer Zuhören geschenkt habt, lernt, die Energie dieses Menschen wieder loszulassen. Vielleicht hilft euch ein kleines Ritual oder eine kurze Meditation, um die Verbindung zu kappen und euch nicht weiterhin mit den Problemen zu beschäftigen.

Falls ihr dazu neigt, eure Zeitpunkte, wann ihr eigentlich auftanken müsstet, zu übersehen, kann euch zum Beispiel ein Tagebuch helfen, euch ganz bewusst zu machen, wann ihr Pausen braucht. Planmäßige Auszeiten, auch in Hochphasen, helfen euch, langfristig im Gleichgewicht zu bleiben, bevor es zu einer Erschöpfung kommt. So handle ich das zum Beispiel auch für mich.

Es gibt immer wieder mal Tage, an denen ich mir Stunden nehme oder auch mal Zeiten, in denen ich mir ganze Tage nehme, wo ich sage, „so, jetzt mal nichts für andere, nur für mich“. Und dann versuche ich auch wirklich stur zu sein und das durchzuziehen. Und nicht zuletzt, wir alle, die gerne und von Herzen geben, dürfen Unterstützung annehmen, wenn wir sie brauchen. Selbstfürsorge für spirituell Arbeitende und generell für alle, die für andere da sind, ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Ein Punkt noch, meine Lieben: Spirituelle Reisen und die eigene Weiterentwicklung führen oft zu tiefen Erkenntnissen über das eigene Leben. Sie führen auch häufig zu alten Wunden und vergangenen Traumata. Der Prozess des sich-selbst-Erkennens sollte sanft und achtsam geschehen, um Überforderungen zu vermeiden und die Integration des Erkannten zu ermöglichen.

Ich habe euch vorhin eine kleine Übung versprochen zum energetischen Schutz. Wenn ihr gerade die Gelegenheit habt, macht sie gerne mit. Ich gebe sie euch hier in einer kurzen Form wieder. Wenn ihr erst später dazu kommt, könnt ihr sie für den Fall auch gerne auf meiner Website im Blog nachlesen. Dort ist zu jeder einzelnen Podcast-Folge ein Transkript hinterlegt als Beitrag. Wenn ihr also jetzt gerade die Übung ausprobieren wollt, könnt ihr das machen und ansonsten ganz in Ruhe später nachlesen.

Okay, fangen wir an:

Setzt euch bitte bequem hin und schließt die Augen.

Wir möchten einen Schutz visualisieren, einen energetischen Schild um uns herumziehen, der dafür sorgt, dass wir nicht unsere eigene Energie geben.

Atmet ein paar Mal tief ein und aus.

Visualisiert ein Schutzfeld um euch, wie eine leuchtende Kugel aus Licht.

Stellt euch diese Kugel aus Licht vor, wie sie euch umgibt, wie ihr mitten in dieser Kugel seid, geborgen in ihrem Licht.

Das Licht darf eine Farbe haben, die euch angenehm ist.

Vielleicht ein sanftes Blau oder ein goldenes Licht oder silbern. Es spielt keine Rolle, welche Farbe ihr wählt. Ihr seid umgeben und inmitten dieser Kugel.

Sie besteht aus einem undurchdringlichen Schutz, der eure Energie frei fließen lässt, jedoch nicht all eure Energie kostet.

Verankert dieses Bild mit einer positiven Absicht, zum Beispiel: „Ich bleibe in meiner Kraft, während ich für andere da bin.“

Noch einmal: „Ich bleibe in meiner Kraft, während ich für andere da bin.“

Wenn ihr die Verbindung zu diesem Schutzfeld spürt, dann nehmt einen tiefen Atemzug, öffnet die Augen und geht entspannt in die Begegnung mit anderen.

Ihr könnt die Übung auch ergänzen, indem ihr die Geistige Welt zusätzlich um Unterstützung bittet, etwa mit den Worten: „Liebe Geistige Welt, bitte hilf mir in meiner Kraft zu bleiben, während ich für andere da bin.“ Und dabei stellt ihr euch das Schutzfeld vor, eure leuchtende Kugel, in der euch angenehmen Farbe.

Und ruft diese Kugel vor eurem inneren Auge immer wieder auf, wenn euch danach ist, wenn ihr in herausfordernden Situationen seid oder vor diesen steht. Ihr könnt sie auch jederzeit erneuern und sie zu einem festen Ritual werden lassen.

Ihr Lieben, ich hoffe, diese Episode konnte euch ein wenig dafür sensibilisieren, dass auch das, was wir an Gutem bewirken wollen, uns erschöpfen kann, und dass es in Ordnung ist, sich dann Auszeiten zu nehmen oder einfach mal langsamer zu machen.

Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt, meldet euch gerne, vielleicht kann ich noch das eine oder andere beantworten. Ich wünsche euch nun ein schönes und ruhiges Wochenende. Falls ihr arbeiten müsst, wünsche ich euch angenehme Dienste oder Schichten und natürlich eine gute und gesunde neue Woche.

Passt gut auf euch auf und wir hören uns wieder am nächsten Samstag.

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit

Transkribiert von TurboScribe.ai.