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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #112 Wenn du alles gibst – und trotzdem außen vor bleibst
1. November 2025

Mitschrift der Podcast-Episode

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Wenn du alles gibst – und trotzdem außen vor bleibst

Über Enttäuschung, Zugehörigkeit und den Mut, offen zu bleiben

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr da seid. Ich grüße euch ganz herzlich. Bei uns ist es in den letzten Tagen sehr stürmisch und regnerig gewesen. Im Garten musste ich schon einiges sichern und deswegen hoffe ich sehr, dass es euch und euren Liebsten gut geht.

Bevor ich mit dem heutigen Thema loslege, möchte ich noch einmal Danke sagen. Danke für euer liebevolles Feedback zu den Podcastfolgen, das mich auf so unterschiedlichen Wegen erreicht. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich erfahre, dass die Themen und Botschaften der Geistigen Welt ihren Weg gefunden haben und euch vielleicht Trost, Verständnis und ein kleines Stück Licht schenken konnten. Von Herzen Dankeschön für eure Nachrichten.

Ja, kommen wir zum heutigen Thema. Es gibt Sätze, die klingen einfach in einem nach, weil sie so ehrlich sind, dass sie etwas tief in uns berühren. Vor einiger Zeit sagte eine Frau zu mir: „Ich reiße mir für andere ein Bein aus und trotzdem bin ich am Ende außen vor.“

Ein sehr deutlicher Satz. Als ich die Geistige Welt nach dem Thema für diese Folge fragte, wurde ich auch genau wieder zu dieser Begegnung und diesem Thema geführt, weil das, was diese Frau sagte, so viel Wahrheit enthält und so viel Schmerz.

Es geht nicht darum, dass wir etwas erwarten, wenn wir geben. Nicht darum, dass wir uns Zugehörigkeit verdienen wollen. Sondern darum, dass wir geben, weil wir so sind. Weil wir helfen wollen. Weil es uns Freude macht, für andere da zu sein. Und doch gibt es Momente, in denen uns dieses Geben plötzlich leer macht, weil wir merken, dass man das, was wir geben, gerne annimmt, aber wir trotzdem nicht wirklich einbezogen sind. Nicht wenn es darum geht, eingeladen zu werden. Nicht wenn Einladungen ausgesprochen werden, nur eben nicht an uns. Es geht auch nicht generell nur um Einladungen. Ich denke, ihr wisst, was ich meine.

Genau das ist dieser Frau passiert, immer wieder. Sie erzählte, dass sie immer da ist, wenn jemand Hilfe braucht. Sie springt ein, wenn andere absagen. Sie hört zu, wenn jemand Trost sucht. Sie erinnert, organisiert, macht mit, oft unabhängig davon, wie es ihr selbst gerade geht. Und am Ende sitzt sie da, während andere gemeinsam lachen, weiterziehen, Pläne schmieden und sie spürt: Ich habe alles gegeben und trotzdem bin ich wieder außen vor.

Vielleicht spürt der eine oder die andere bei diesen Worten etwas in sich, eine Erinnerung. Ein Stich, der alt ist oder vielleicht auch noch nicht ganz so alt. Ein Moment, in dem ihr euch genau so gefühlt habt. Ich kenne dieses Gefühl auch aus eigener Erfahrung.

Dieses Außen-Vor-Sein hat viele Gesichter. Manchmal ist es das Nicht-Eingeladen-Werden. Manchmal ist es das Gefühl, in einer Gruppe anwesend, aber dennoch irgendwie unsichtbar zu sein. Oder das Erleben, dass man zwar geschätzt wird, wenn es brennt, aber wenn Freude geteilt wird, ist man nicht dabei. Und das schmerzt, weil es an etwas ganz Ursprüngliches rührt: Unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit.

Wir Menschen sind eigentlich nicht gemacht, um allein zu sein. Ich sage bewusst eigentlich, weil ich weiß, dass viele von uns nach zahllosen Enttäuschungen inzwischen lieber für sich bleiben und damit auch sehr gut zurechtkommen. Je nachdem, worum es geht, zähle ich mich selbst manchmal dazu. Ich bin, wie man so schön sagt, wählerisch geworden. Und das meine ich nicht arrogant, sondern als Selbstschutz. Es gibt Momente, in denen ich gar kein Bedürfnis nach Zugehörigkeit habe, und das ist völlig in Ordnung.

Aber grundsätzlich glaube ich, der Mensch hat ein tiefes ursprüngliches Bedürfnis, Teil von etwas zu sein. Und genau deswegen trifft es uns so sehr, wenn wir alles geben und trotzdem nicht dazu gehören. Wenn wir ehrlich sind, schwingt in solchen Momenten eine Mischung aus Enttäuschung, Traurigkeit und manchmal auch Wut mit. Nicht diese aggressive Wut, sondern eher die stille, ohnmächtige, die sagt: Warum immer ich? Warum bin ich da, wenn jemand mich braucht, aber wenn Freude geteilt wird, bin ich vergessen? Warum passiert mir das schon wieder?

Ich kann mir vorstellen, genau dieses Gefühl wollten vielleicht viele von euch schon einmal in Worte fassen und wussten vielleicht nicht wie. Es ist ja manchmal schwer darüber zu sprechen, weil es nämlich schnell so klingt, als würde man etwas erwarten. Dabei geht es nicht um Erwartung, sondern um Menschlichkeit. Darum, dass es weh tut, wenn man ein Teil sein möchte und die Tür trotz aller Bemühungen trotzdem geschlossen bleibt. Und man spürt und darf es auch so benennen – das ist nicht fair.

Manchmal versuchen wir diesen Schmerz weg zu erklären mit Sätzen wie, „So ist das Leben eben“oder „Nimm es nicht persönlich“. Aber das Herz nimmt es persönlich, weil es aufrichtig war, weil es ehrlich gegeben hat.

Und auch wenn diese Enttäuschung nichts mit unserem Wert zu tun hat – es fühlt sich trotzdem erst einmal so an. Und dann sitzt man da enttäuscht, vielleicht auch wütend und denkt, ich verstehe es einfach nicht. Und wisst ihr was? Man muss es nicht immer verstehen.

Manchmal geht es gar nicht um Schuld oder um falsches Verhalten. Manchmal zeigt uns das Leben einfach, wer wirklich mit uns schwingt und wer nicht. Und das ist schmerzhaft, aber auch ehrlich.

Wenn einem dann so etwas passiert ist, bleibt erst einmal eine Stille, die nachklingt. Und das nicht unbedingt auf friedliche Art. Irgendwann denkt man dann, man hätte es verarbeitet. Doch dann kommt eine neue Situation und der alte Schmerz meldet sich wieder. Nur ein kleiner Satz, ein beiläufiges Gespräch, eine neue Einladung, von der man nichts wusste und schon zieht sich etwas in einem zusammen.

Manchmal reagieren wir darauf mit Rückzug. Man sagt sich, dann mache ich eben gar nichts mehr. Ich halte mich raus, ich gebe niemanden mehr etwas. Und vielleicht tut es im ersten Moment gut, weil es uns schützt. Aber tief im Inneren wissen wir, dass wir eigentlich nicht so sind. Wir sind keine Menschen, die kalt werden wollen. Wir sind Menschen, die geben, weil unser Herz lebendig ist. Und dann geht es darum, nicht zu verhärten, nicht aus Enttäuschung jemand zu werden, der sich verschließt. Ich weiß, wie schwer das ist, dieses innere Schwanken zwischen Selbstschutz und Sehnsucht.

An dieser Stelle möchte ich euch die Worte der Geistigen Welt weitergeben, die sie mir zu diesem Thema mitgaben. Sie sagten:

„Die Enttäuschung, die entsteht, wenn ihr mit offenem Herzen gebt und doch spürt, dass ihr nicht als ganzer Mensch mit allem, was euch ausmacht, angenommen werdet, wiegt schwer. Wir sehen diese Last auf den Wegen vieler Seelen. Ihr seid nicht allein damit.

Viele Menschen tragen ähnliche Erfahrungen in sich. Und so, wie viele dies erleben, sind es ebenso viele Seelen, die sich gerade durch diese Erlebnisse weiterentwickeln. Seelen, die lernen, was es bedeutet, immer wieder zu sich selbst zurückzufinden und den eigenen Wert nie zu vergessen.

Bedenkt, dass andere Menschen oft nur für eine gewisse Zeit einen Platz in eurem Leben haben. Wenn sie euch durch ihre Nichtannahme verletzt oder enttäuscht haben, so tragen auch sie ihre eigenen Erfahrungen und Folgen auf Weisen, die ihr nicht sehen oder wissen könnt. Nehmt an, was geschieht, ohne an euch zu zweifeln.

Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg. Und nicht immer kann euer Herz verstehen, warum sich Wege trennen oder Türen schließen. 

Doch nicht jedes Nein ist ein Verlust. Oft ist es ein Schutz. Ein Schutz vor späterem Schmerz oder vor Situationen, die euch nicht gut getan hätten. Manches, was euch heute ausgeschlossen scheint, hätte euch vielleicht morgen beschwert.

Vertraut darauf. Versucht, Enttäuschungen als Lernwege zu sehen, nicht als Strafen. Gebt ihnen keine Kraft, indem ihr in Wut oder Groll verharrt.

Lasst sie ziehen, denn Dinge geschehen so, wie sie geschehen sollen. Und nicht alles, was anders verläuft, als ihr es euch wünscht, ist ein Unglück. Alles folgt einem größeren Plan. Und am Ende zeigt sich oft, dass auch das, was euch einst wehgetan hat, euch beschützt und weitergeführt hat.“

Ja, vielleicht spürt ihr nach diesen Worten der Geistigen Welt, dass etwas in euch still geworden ist. Es ist, als würde sich das Herz noch einmal weiten. Nicht, weil alles plötzlich leicht wäre, sondern weil es verstanden wurde.

Aber wir wissen auch, das Verstehen allein nimmt den Schmerz nicht immer sofort von uns. Manches darf erst im Leben weiter wirken, bevor es heilt.

Diese Frau, von der ich euch am Anfang erzählt habe, sagte auch: „Ich mache das nicht mehr. Ich mache gar nichts mehr und erwarte auch nichts mehr, dann kann ich auch nicht mehr enttäuscht werden.“ Ich verstehe das so gut, denn manchmal ist genau das notwendig, dieses bewusste Zumachen, um das Herz zu schützen. Es ist kein Aufgeben, sondern eine Form von Selbstfürsorge, ein leiser Raum, in dem die Seele heilen darf. Aber irgendwann meldet sich das Herz wieder, ganz leise, fast schüchtern. Es sagt, schau hier noch mal hin, vielleicht diesmal mit mehr Achtsamkeit, vielleicht diesmal anders.

Und ich glaube, das ist gut so, denn aus diesen Erfahrungen wächst etwas, das ich als gesunden inneren Filter bezeichnen würde. Er lässt Liebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit hindurch, aber hält fest, was uns nicht gut tut. Beides darf sein, das Vertrauen und der Schutz. Das offene Herz und die Grenze, die sagt, ich wähle, wann und wem ich meine Energie schenke. Es geht nicht darum, sich zu verschließen, sondern darum, bewusst zu wählen, wo unser Licht, unsere Energie hinfließt.

Vielleicht fragt ihr euch an dieser Stelle, wie man es denn „richtig“ machen kann? Wie man weiterhin ein offener, ehrlicher und aufrichtiger Mensch bleibt, ohne immer wieder zu viel zu geben und verletzt zu werden? Die Wahrheit ist, es gibt keinen festen Weg dafür. Jeder Mensch, jede Begegnung, jede Erfahrung ist anders. Aber was hilft, ist Bewusstheit. Ein kurzes Innehalten, bevor wir geben und die Frage: Möchte ich das wirklich? Oder hoffe ich gerade, dass jemand dadurch etwas in mir heilt, das sich nach Anerkennung sehnt?

Wenn das Herz aufrichtig Ja sagt, dann gib. Wenn es zögert, dann darfst du auf dieses Zögern hören. Manchmal bedeutet Aufrichtigkeit auch, Nein zu sagen. Zu anderen, aber auch zu sich selbst, wenn man merkt, dass etwas nicht gut tut.

Es geht nicht darum, sich perfekt abzugrenzen oder alles vorher zu wissen. Es geht darum, im Moment achtsam zu spüren, ob das Geben dich stärkt oder erschöpft.

Ich erinnere mich an Worte meines Geistführers, als ich selbst aus genau den geschilderten Gründen traurig war. Er sagte: „Sei nicht traurig, du musst verstehen, dass manches im Plan deiner Seele vorgesehen ist, das dir nicht so gut schmeckt. Und doch ist es wie eine Medizin, die etwas bewirkt. Für deine Seele ist es eine Erfahrung, die sie weiterbringt. Alles erhöht ein wenig ihre Schwingung und nichts ist umsonst.“

Diese Worte haben mir geholfen manches anders zu sehen, denn das, was im Moment schmerzt, kann auf einer höheren Ebene Heilung sein. So wie auch die Engel sagten: Nicht alles, was anders verläuft, als wir es uns wünschen, ist ein Unglück. Manches ist ein Schutz, manches eine Weichenstellung. Und manches einfach eine Erinnerung daran, dass wir immer noch lernen, fühlen, wachsen dürfen.

Wenn Herz und Schutz im Einklang sind, entsteht innerer Frieden. Dann können wir geben, ohne uns zu verausgaben und empfangen, ohne uns zu verlieren. Dann ist unser Mitgefühl nicht mehr bloß ein spontanes Fühlen, sondern ein bewusstes, weises Mitfühlen, getragen von Achtsamkeit und innerer Klarheit.

Ihr Lieben, ich weiß, das alles nimmt uns nicht sofort die Enttäuschung aus solchen Situationen. Aber es kann uns im Nachklang helfen, manches besser zu verstehen und sanfter damit umzugehen. Denn Erkenntnis ersetzt nicht das Fühlen, aber sie verwandelt es.

Ich wünsche euch, dass ihr in den kommenden Tagen diesen inneren Frieden spüren könnt. Dieses stille Wissen, dass euer Herz sicher ist, weil ihr achtsam mit ihm umgeht. Und dass ihr immer wieder neu spürt, es lohnt sich, ein liebevoller und aufrichtiger Mensch zu bleiben. Auch dann und vielleicht gerade dann, wenn die Welt es nicht sofort erkennt. Und dass ihr für euch die Freiheit bewahrt, in jeder Begegnung, die euch wirklich meint, dieses warme Gefühl zu finden: Hier darf ich einfach sein, hier darf ich dazugehören. Und wenn ihr merkt, dass es doch nicht angenommen wird, dann dürft ihr auch gehen und es als Erfahrung stehen lassen, weil ihr dennoch genug seid und vielleicht sogar vor Schwererem behütet wurdet.

Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute. Ich wünsche euch ein friedliches Wochenende. All denen, die arbeiten müssen, wünsche ich ruhige Dienste und Schichten mit freundlichen Begegnungen.

Wir hören uns wieder am nächsten Samstag. Und bis dahin, passt gut auf euch auf.

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit

Transkribiert von TurboScribe.ai.

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