Wenn der Körper an Grenzen stößt
Spirituelle Perspektiven auf Krankheit, Selbstwert und die leise Kraft der Seele
Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.
Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zu dieser neuen Podcast-Folge. Schön, dass ihr wieder da seid. Ich hoffe, es geht euch gut oder dass ihr euch zumindest einen Moment nehmen könnt, der nur euch gehört.
Wenn ich sage, „ich hoffe ihr seid wohlauf“, dann sind das meine herzlichsten Wünsche und doch weiß ich, dass es nicht immer so ist. Vielleicht seid ihr gerade in einer Zeit, in der der Körper nicht mehr so richtig mitmacht. In der die Kraft schwindet, Beschwerden den Alltag bestimmen oder eine Diagnose plötzlich alles verändert.
Ich bin keine Ärztin, keine Therapeutin. Was ich teile ersetzt keine medizinische Begleitung, aber durch meine spirituelle Arbeit bin ich oft ganz nah an der Seele der Menschen und sehe, wie viele sich still fragen: „Bin ich noch wertvoll, wenn ich nicht mehr kann wie früher?“
Diese Folge ist eine Einladung, sich gesehen zu fühlen, nicht nur als jemand mit Beschwerden, sondern als Seele, die mitten im Menschsein nach Sinn, Halt und Würde sucht.
Die Geistige Welt hat mir bei der Vorbereitung sehr klar gezeigt, es geht nicht um Lösungen, es geht um liebevolles Begleiten.
Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, beginnt für viele von uns eine tiefe Erschütterung. Etwas, das lange selbstverständlich war, Beweglichkeit, Kraft, Sprache, Schmerzfreiheit ist plötzlich nicht mehr da. Und mit diesem Verlust geht oft mehr verloren als nur Funktion – auch Kontrolle, Sicherheit, Selbstbild, vielleicht sogar ein Stück Würde, je nachdem wie das Umfeld reagiert. Eine Erfahrung, die so eng wird, dass wir nicht mehr ausweichen können.
Manchmal kommt es dazu, dass wir den Schmerz zum Maßstab nehmen. Wir vergleichen unser jetziges Sein mit dem, was einmal war und fragen uns: „Wer bin ich denn noch, wenn ich nicht mehr alles kann?“ Ja, wenn der Körper sich verändert, verändert sich oft auch der Blick auf das eigene Leben. Viele Menschen erzählen in solchen Zeiten, dass sie sich selbst nicht mehr wiedererkennen. Dinge, die früher leichter fielen, erscheinen plötzlich unerreichbar. Und was einst Freude machte, fühlt sich heute vielleicht fremd an. Das kann so eine tiefe Traurigkeit auslösen, aber auch eine leise Form von Entfremdung.
Wer bin ich noch, wenn ich das nicht mehr leisten kann, wenn ich auf Hilfe angewiesen bin, wenn ich nur noch mit Mühe durch den Tag komme?
Vielleicht habt ihr euch das auch schon gefragt, oder ihr begleitet Menschen, die sich das fragen. Und vielleicht habt ihr dabei bemerkt, wie viele der bisherigen Selbstbilder an Fähigkeiten geknüpft waren. An die Fähigkeit, für andere da zu sein, unabhängig zu handeln, zu helfen, zu arbeiten, zu gestalten. Und wenn das wegfällt, was bleibt dann?
Für viele ist das ein Moment, in dem das Selbstwertgefühl tief erschüttert wird. Ein stiller Schmerz, den andere oft gar nicht sehen. Ihr hört dann vielleicht gut gemeinte Sätze wie: „Du bist doch trotzdem wertvoll, du hast doch so viel Weisheit.“ Und obwohl sie wahr sind, treffen sie manchmal nicht den Punkt, an dem es gerade wehtut. Denn das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, weil man eben nicht mehr so kann, wie man möchte, das geht oft tiefer als Worte es erreichen können.
Und genau hier möchte ich euch etwas sagen, nicht als Floskel, sondern aus tiefer spiritueller Sicht: Euer Wert ist unantastbar. Die Geistige Welt sieht nicht ausschließlich, was ihr tut. Sie sieht, wer ihr seid. Auch wenn ihr euch selbst verloren habt, seid ihr nicht verloren. Eure Seele leuchtet nicht schwächer, nur weil ihr weniger schafft. Und manchmal, gerade in Momenten des Rückzugs, der Ohnmacht oder des Stillstands, berührt euch etwas, das tiefer ist als jede Leistung.
Das ist kein Ersatz für das, was ihr vermisst, das ist mir völlig klar, aber es ist eine Erinnerung: Dass ihr auch dann da seid, wenn das Tun still steht. Dass es einen Teil in euch gibt, der bleibt, unabhängig davon, wie sich der Körper verändert.
An diesem Punkt gab mir die Geistige Welt ihre Worte mit. Eine Botschaft, die ich nun mit euch teilen darf. Sie sagte:
„Glaubt ihr wirklich, dass euer Wert davon abhängt, was ihr leisten könnt?
Was, wenn eure Seele sich bereits zu Beginn dieses Lebens dafür entschieden hat, in einem Körper zu wirken, der nicht alle Kräfte bündelt, die ihr euch vielleicht gewünscht hättet?
Was, wenn euer Geist groß gedacht hat und euer Körper von Anfang an seine eigenen Grenzen hatte?
Ist euer Wert deshalb geringer?
Nein. Wir aus der Geistigen Welt sehen tiefer.
Wir sehen eure Seele, nicht eure Leistung. Und zu keinem Zeitpunkt eures Lebens kommt es darauf an, was ihr körperlich oder geistig vollbringen könnt.
Es kommt darauf an, wie ihr mit dem umgeht, was ist.
Wie ihr, euer Geist, eure Seele inmitten dieser Erfahrungen lebt, fühlt, wachst.
Güte, Mitgefühl, Verbundenheit und auch Selbstliebe sind nicht an eure Leistungsfähigkeit gebunden.
Warum also solltet ihr eure Liebe zu euch selbst davon abhängig machen? Wir tun es nicht.
Unsere Liebe ist euch gewiss unabhängig davon, ob ihr stark oder schwach seid.
Unabhängig davon, was ihr könnt oder nicht könnt.
Und weil wir euch so sehen, dürft auch ihr beginnen, euch selbst mit anderen Augen zu betrachten.
Seht eure Situation nicht als Mangel, sondern als Aufgabe. Als einen Seelenweg, der euch diese Erfahrung nicht auferlegt, sondern anvertraut hat, nicht als Bürde, sondern als Möglichkeit, innerlich zu wachsen.
Euer menschlicher Verstand muss das nicht immer verstehen, aber euer Herz kann beginnen, Frieden darin zu finden.
Seid gewiss, weder eine nachlassende noch eine niemals dagewesene Leistungsfähigkeit schmälert euren Wert.
Und lasst liebevoll gehen, wer euch das Gegenteil glauben machen möchte.“
Ja, diese Worte können heilsam sein, besonders dann, wenn wir beginnen, uns selbst in Frage zu stellen.
In dieser Botschaft spricht die Geistige Welt etwas ganz Wesentliches an: Sie erinnert uns daran, dass diese Erfahrung nicht als Bürde auferlegt wurde. Und genau das möchte auch ich noch einmal aufgreifen, um zu klären, was Krankheit aus spiritueller Sicht nicht ist.
Gerade im spirituellen Kontext begegnet uns oft die Frage: „Warum ist das passiert? Habe ich das vielleicht selbst verursacht?“ Oder sogar: „Werde ich für etwas bestraft?“
Solche Gedanken sind verständlich, besonders wenn man in Kreisen unterwegs ist, in denen man hört, „alles hat seinen Sinn. Krankheit ist ein Zeichen der Seele.“
Solche Sätze können zunächst tröstlich wirken, doch sie bergen auch eine Gefahr: Dass sich Menschen zusätzlich zu ihrem körperlichen Leiden noch schuldig fühlen. Sie fragen sich, „habe ich nicht genug auf mich gehört, war ich auf dem falschen Weg?“ Doch all das entfernt uns oft weiter von uns selbst, anstatt uns liebevoll zu begleiten.
Deshalb ist es wichtig, klar zu sagen: Krankheit ist keine Strafe! Sie ist kein Beweis für spirituelles Versagen und auch kein Zeichen mangelnder Entwicklung!
Krankheit gehört leider zum Menschsein. Es gibt Menschen mit einem reifen, mitfühlenden Geist, die mit schweren Einschränkungen leben. Und Menschen, die achtsam und bewusst leben und trotzdem krank werden.
Die Geistige Welt sagt, unsere Seele wählt manchmal Erfahrungsräume, die unser Verstand nicht sofort begreift. Auch Krankheiten können dazugehören. Das heißt nicht, dass alles im Leben vorbestimmt ist, aber manches ist Teil unseres Seelenplans, als Möglichkeit zur Entwicklung – nicht als Strafe.
Wie wir mit solchen Erfahrungen umgehen, bleibt uns überlassen. Das bedeutet auch nicht, dass jeder Schmerz für etwas gut sein muss, nur dass es Ebenen des Seins gibt, die sich dem Verstand entziehen, die aber vielleicht mit dem Herzen erspürt werden können.
Wenn Krankheit in unser Leben tritt, darf sie zuerst einmal einfach das sein, was sie ist: ein Bruch, eine Erschütterung.
Eine spirituelle Sicht kann dann helfen, aber nur, wenn sie uns nicht von uns selbst entfremdet. Nicht, wenn sie uns in Schuldzuweisungen verstrickt, sondern wenn sie uns liebevoll begleitet.
Und manchmal beginnt dieser Weg nicht mit einer Antwort, sondern mit der ehrlichen Erlaubnis, einfach nur zu empfinden, was gerade da ist: Traurigkeit, Wut, Angst. Auch das ist spirituelle Wahrheit. Denn alles, was in euch auftaucht, will nicht bewertet werden, sondern gesehen.
Und die Geistige Welt tut das – sie sieht euch, ohne Urteil, ohne Druck. Nur mit einem stillen, klaren Licht, das euch nicht sagt, wie ihr fühlen müsst, sondern euch begleitet, genau dort, wo ihr gerade steht.
Ihr Lieben, wenn der Körper nicht mehr mitgeht, entsteht oft das Gefühl, abgeschnitten zu sein, vom Leben, von anderen, von sich selbst. Doch es gibt etwas in euch, das bleibt, etwas, das nicht krank wird, nicht erschöpft, nicht gebrochen – eure Seele.
Die Geistige Welt beschreibt sie als euren innersten, lichten Kern, unversehrt, unverlierbar.
Auch wenn euch euer Körper fremd geworden ist, vielleicht sogar zum Ort des Schmerzes – eure Seele ist und bleibt euer Zuhause.
Und manchmal ist es möglich, sich wieder mit ihr zu verbinden, nicht durch große Rituale, sondern durch kleine, stille Momente. Ein Sonnenstrahl, der euer Gesicht berührt. Ein Klang, der etwas in euch erinnert. Ein Atemzug, der euch mit dem Leben verbindet.
In solchen Augenblicken heilt vielleicht nicht der Körper, aber etwas in euch wird ganz. Diese Form der Heilung ist still. Sie verändert nicht immer die Umstände, aber sie kann euch aufrichten, ein wenig Licht zurückbringen in das, was schwer geworden ist.
Die Geistige Welt sagt, wo der Körper endet, beginnt der Raum der Seele. Und an diesen Raum dürft ihr euch erinnern, gerade dann, wenn ihr euch verloren fühlt. Und manchmal genügt genau das – ein Moment der Verbundenheit. Ein inneres Wissen, ich bin nicht nur Körper, ich bin Seele und ich bin nicht allein. Und wenn ihr spürt, dass gerade nichts leicht ist, dann erinnert euch – auch das darf sein. Ihr müsst nichts beweisen, ihr dürft einfach da sein.
Ich hoffe, diese Folge konnte euch eine spirituelle Sicht auf dieses Thema schenken und vielleicht ein wenig Trost. Ich wünsche euch ein friedliches Wochenende, eine gute neue Woche und wir hören uns wieder am nächsten Samstag. Passt gut auf euch auf.
Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.
Bis dahin,
Alles Liebe
Birgit
Transkribiert von TurboScribe.ai.