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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #41 Umgang mit Schuldgefühlen
22. Juni 2024

Mitschrift der Podcast-Episode

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Umgang mit Schuldgefühlen

Wege zu innerer Freiheit und Selbstannahme

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr wieder dabei seid. Seid ganz herzlich gegrüßt und habt auch gleich wieder einmal ein ganz dickes Dankeschön für euer tolles Feedback, das mich auf so verschiedenen Wegen erreicht. Ich freue mich jedes Mal aufs Neue darüber.

Heute habe ich ein Thema mitgebracht, von dem ich weiß, dass es aktuell einige von euch beschäftigt. Einige von euch, die ich persönlich kenne und mit denen ich in Kontakt bin, haben mir von ihren Erfahrungen berichtet. Daher habe ich beschlossen, diese Folge dem Thema „Schuldgefühle“ zu widmen. Den Schuldgefühlen, die dann entstehen, wenn man das Gefühl hat, in der Vergangenheit etwas falsch gemacht zu haben. Weil man vielleicht irgendetwas falsch gehandhabt hat, vielleicht etwas unterlassen hat oder etwas getan hat, das nicht gut oder vielleicht sogar richtig schlimm ausgegangen ist. Manchmal entstehen Schuldgefühle auch, weil man glaubt, etwas falsch gemacht zu haben. Weil es einem immer anders suggeriert wurde, weil es einem anders beigebracht wurde und man sich dann anders verhalten hat, als es immer erzählt wurde, wie man sich zu verhalten hätte. Ja, das berührt dann schon wieder das Thema der falschen oder überholten Glaubenssätze, über die ich ja auch schon einige Male gesprochen habe.

Wenn das der Fall ist, dann liegen die Ursprünge für die Schuldgefühle schon tief in der Kindheit, vielleicht durch eine strenge Erziehung, seelische Manipulation oder das Gefühl sowieso ständig etwas falsch zu machen.

Aber Schuldgefühle können auch aus anderen Gründen entstehen. Ich glaube, es gibt keinen Menschen, der, wenn er ehrlich ist, noch nie etwas falsch gemacht hat, mit mehr oder weniger großen Folgen. Das können ganz verschiedene Dinge sein. Vielleicht hat man jemanden beleidigt oder jemandem etwas Schlimmeres angetan. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob es ein Mensch, ein Tier oder ein anderes Wesen war.

Vielleicht hätte man auch helfen können und hat es nicht getan. Vielleicht hat man jemanden zu irgendetwas gedrängt, was gar nicht gut war, und bereut das, weil es demjenigen auch nicht gut getan hat. Es gibt so viele Gründe, die dazu führen können, dass man Schuldgefühle empfindet und etwas bereut.

Man fragt sich, ob man noch mehr hätte tun können oder es besser gewesen wäre, weniger zu tun. Diese Fragen und Zweifel sind absolut menschlich und sie zeigen, dass wir uns um unser Handeln und seine Auswirkungen sorgen.

Ich denke, ganz, ganz viele von uns kennen dieses Gefühl, vielleicht mehr oder weniger stark und ich bin da keine Ausnahme. Auch ich kenne diese Gedanken und Gefühle. Es gab viele Situationen in meinem Leben, bei denen ich im Nachhinein denke, dass ich anders hätte handeln sollen. Was ich aber auch weiß ist, dass die Vergangenheit nicht zu ändern ist. Sie ist geschehen, ob es nun gut war oder nicht. Wir können daran nichts mehr ändern.

Mein Geistführer sagte einmal so schön zu mir: „Du hast auch schon viel Mist gemacht, aber das ist nunmal geschehen. Das Wichtigste ist: Du hast jeden Tag die Chance, es besser zu machen und etwas Gutes zu tun.“ Und diese Worte habe ich mir sehr gut gemerkt.

Die geistige Welt gab mir noch neben meinem Geistführer folgende Worte mit auf den Weg zu diesem Thema:

„Schuldgefühle sind ein tiefes Leid, das ihr euch oft selbst zufügt.

Nicht jede Handlung in eurer Vergangenheit war gut, doch solange sie nicht aus böser Absicht geschah, wolltet ihr Gutes bewirken.

Manchmal stellt sich erst später heraus, dass dies nicht gelungen ist.

Es gibt auch Momente, in denen ihr nicht handelt oder euch zurückzieht, weil die Situation zu schwer oder unangenehm ist.

Gerade dieses Empfinden zeigt euch, dass ihr nicht alles tragen müsst und könnt.

Wenn ihr euch fragt, ob ihr mehr hätte tun können, ist dies oft ein Zeichen eures starken Wunsches zu helfen.

Doch dieser Wunsch kann euch die Sicht darauf verstellen, dass oft ein „Mehr“ nicht möglich war.

Ereignisse, die durch euer Handeln nicht gut verlaufen sind, gehören zum Menschsein dazu.

Fehler passieren. Und es ist wichtig, dass ihr diese Situationen als Teil des Lebens akzeptiert.

Niemandem, auch euch selbst nicht, ist geholfen, wenn ihr dies nicht tut.

Die Worte, die du bereits hörtest, sind wahr: Was geschehen ist, ist geschehen.

Nimm es an und bedenke, dass du jeden Tag die Chance erhältst, es besser zu machen und Gutes zu tun.

Dies sollte dein Fokus, dein Ziel sein, nicht das ständige Grübeln über die Vergangenheit.“

Ja, man könnte sagen, es klingt einfach. Denn es hört sich einfach an, was die geistige Welt da aus ihrer Sicht weitergibt. Und doch weiß ich, dass es nicht so einfach ist.

Schuldgefühle sind an der Seele zehrende Gewissensbisse. Es gibt Menschen, die sofort Schuldgefühle haben, wenn sie sich falsch verhalten haben oder wenn sie auch nur glauben, sich falsch verhalten zu haben. Und dann gibt es Menschen, die sich für das gleiche Verhalten möglicherweise gar nicht schuldig fühlen.

Als extremes Beispiel nehmen wir mal jemanden, der gar kein Unrechtsbewusstsein hat, vielleicht jemanden beraubt oder körperlich schädigt und absolut keine Schuldgefühle empfindet.

So krass das klingen mag, zeigt doch dieses Beispiel ganz deutlich: Schuldgefühle sind nicht automatisch oder zwangsläufig vorhanden.

Sie entstehen gewissermaßen durch uns selbst. Sie sind quasi hausgemacht. Das bedeutet, dass wir selbst uns unsere Schuldgefühle auferlegen, basierend darauf, wie wir unser Verhalten, möglicherweise unser Fehlverhalten, und letztlich uns selbst beurteilen.

Zuerst machen wir uns selbst Vorwürfe. Dann verschlimmern wir die Situation, indem wir eine vermeintliche Erkenntnis hinzufügen. Ich betone vermeintlich, denn oft ist diese Erkenntnis gar nicht korrekt.

Wir packen also eine vermeintliche Erkenntnis hinzu, die uns sagt: „So! Weil ich das jetzt so oder so gemacht habe oder eben nicht gemacht habe, ist das Ergebnis jetzt so und deswegen bin ich ein schlechter Mensch und sogar verurteilenswert!“

Diese zusätzliche Selbstkritik macht das Paket komplett und dieses kann dann sehr, sehr schwer zu tragen sein.

Manche Menschen katapultieren sich durch solches Denken in eine Art Sündenbockrolle.
Und es ist nicht einfach zu sagen, aber es kann dann auch vorkommen, dass jemand dann erst einmal gar nicht wirklich aus dieser Rolle heraus möchte. Zumindest für eine gewisse Zeit erst einmal nicht. Das ist aber ein Thema, da kann man vielleicht in einer anderen Folge tiefer drauf eingehen.

Andere Menschen wiederum werden dadurch extrem empfänglich für jegliche Kritik in ihrem Leben, weil sie sich ja ohnehin bereits als schlechten Menschen sehen.

Es gibt auch diejenigen, die denken, „ich mache jetzt gar nichts mehr, dann kann ich auch nichts mehr falsch machen.“ Und so nehmen diese Selbstvorwürfe, die aus Schuldgefühlen entstehen, ihren Lauf. Im schlimmsten Fall führen die Schuldgefühle direkt in Mutlosigkeit, möglicherweise sogar in Depressionen.

Manche Menschen fühlen sich, als hätten sie sich verirrt, als wären sie falsch abgebogen und könnten den richtigen Weg nun nie mehr finden.

Aber das ist nicht wahr, das muss nicht sein! Wir sind Menschen! Keine Roboter, keine Maschinen! Wir können nicht alles perfekt machen! Das gehört einfach zum Leben dazu.

Die geistige Welt sagte nicht ohne Grund in ihrer Botschaft: „Fehler passieren. Und es ist wichtig, dass ihr diese Situation als Teil des Lebens akzeptiert. Niemandem, auch euch selbst nicht, ist geholfen, wenn ihr dies nicht tut. Was geschehen ist, ist geschehen. Nimm es an und bedenke, dass du jeden Tag die Chance hältst, es besser zu machen und Gutes zu tun.“

Als mein Geistführer zu mir sagte: „Du hast auch schon viel Mist gemacht, aber das ist nunmal geschehen …“, hat er mir natürlich wieder vor Augen geführt, dass es viele Dinge gibt, die ich besser oder anders hätte machen können. Mit jetzt 54 Jahren war nicht alles auf meinem Weg immer einfach und ich habe auch nicht alles richtig gemacht. Aber warum eigentlich nicht? Warum hat mich die geistige Welt nicht vor Fehlern bewahrt? Besonders, da ich ja eine starke Verbindung zu ihr habe.

Weil Fehler zum Leben gehören.

Durch sie konnte ich, so blöd es sich anhört, auch lernen und mich weiterentwickeln.

Mein Geistführer hat recht, wenn er betont: „Das Wichtigste ist: Du hast jeden Tag die Chance, es besser zu machen und auch noch was Gutes zu tun.“

Ich habe durch meine enge Verbindung zur geistigen Welt oft eine andere Sicht auf das, was geschehen ist. Das ist ein Geschenk, das ich sehr schätze. Aber auch wenn man diese tiefe Verbindung nicht hat, kann man sich etwas klar machen, auch wenn es schwer ist:

Was geschehen ist, macht euch nicht zu schlechten Menschen!
Vielleicht konntet ihr gar nicht anders handeln, weil die Umstände es nicht anders zuließen. Auch ich habe genau das mehr als einmal erlebt und fühlte mich dennoch schuldig, bis ich das verstehen konnte.

Vielleicht konnte man aber auch gar nicht anders handeln und hat sich zurückgezogen, weil die Situation zu schwer war oder aus anderen Gründen nicht bewältigt werden konnte, ähnlich wie es die geistige Welt beschrieben hat in ihrer Botschaft. Sie sagte aber auch: „Gerade dieses Empfinden zeigt euch, dass ihr nicht alles tragen müsst und könnt.“ Diese Worte erinnern uns daran, dass es Situationen gibt, die einfach über unsere Kräfte hinausgehen und dass es dann auch okay ist, sich in solchen Momenten zurückzuziehen und nicht alles bewältigen zu müssen. Sie sieht darin keinen Grund, dass wir uns nachträglich mit Schuldgefühlen belasten müssen und diese vielleicht auch noch lange Zeit mit uns herumtragen.

Und ja – wie oft haben wir den Wunsch, mehr zu tun, um zu helfen und tun es nicht, weil wir es nicht können. Und erkennen dadurch manchmal nicht, dass ein „Mehr“ oft gar nicht möglich gewesen wäre.

Wenn es euch so ergeht, dann kann es hilfreich sein und ich spreche aus eigener Erfahrung und der Erfahrung, die ich mit anderen Menschen gemacht habe, wenn ihr mit jemandem sprecht, dem ihr vertraut.

Vergrabt euch nicht in Schuldgefühlen. Oft können gerade andere Menschen uns helfen, unsere Sicht zu klären. Wir neigen nämlich häufig dazu, uns gedanklich im Kreis zu drehen und dann finden wir keinen Ausweg, weil wir ihn schlichtweg nicht sehen.

Wenn ihr niemanden habt, mit dem ihr sprechen könnt, gibt es auch anonyme Anlaufstellen, die sehr unterstützend sein können.

Was bei all dem nicht vergessen werden sollte und wirklich wichtig ist, ist, dass man die Situation um die es geht, erstmal analysiert, ob denn tatsächlich eine Schuld bestand. Wir sind nämlich geradezu Meister darin, uns selbst Vorwürfe zu machen, auch wenn wir das gar nicht bräuchten. Wenn etwas nicht wie gewünscht gelaufen ist, dann neigen wir manchmal dazu, uns selbst auf jeden Fall die Schuld zuzuschieben.

Deswegen ist es gar nicht so verkehrt, eine Situation einmal gründlich zu analysieren, möglicherweise auch wieder mithilfe einer Person, die einen viel klareren und – ja – nüchternen Blick darauf hat.

Und falls ihr doch in diesen Schuldgefühlen feststeckt, dann könnt ihr versuchen, euch beim Nachdenken über diese Situation oder auch in neuen Momenten Folgendes selbst zu sagen, wie eine Art Mantra:

„In dem Moment, als es geschah, habe ich so gehandelt, wie ich es für richtig hielt.

Ich bedauere, dass es nicht so verlaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe, aber ich habe mein Bestes gegeben.

Es ist menschlich, nicht immer alles richtig machen zu können. Ich kann nicht immer perfekt sein.

Aber ich habe das gegeben, was ich zu diesem Zeitpunkt geben konnte.

Ich bin bereit loszulassen und ich verzeihe mir.“

Es kann wirklich hilfreich sein, sich das wie ein Mantra vorzusagen und es kann auch nötig sein, sich dies mehrmals zu sagen, um es wirklich zu verinnerlichen.

Wenn euch die Aussage ich verzeihe mir, innerlich widerstrebt oder euch dabei unbehaglich ist, versucht es trotzdem einmal.

Sich selbst zu verzeihen ist ein ganz bedeutender Schritt auf dem Weg, inneren Frieden zu finden und eine Situation anzunehmen.

Verzeihen bedeutet auch nicht, dass man das Geschehene gutheißt, sondern, dass man versteht, dass Fehler menschlich sind und zum Leben dazugehören, ob wir das nun begrüßen oder nicht.

Übrigens könnt ihr dieses kleine Mantra auch auf meiner Website finden, wo ihr alle Podcastfolgen nicht nur anhören, sondern auch als geschriebene Beiträge nachlesen könnt.

Ihr Lieben, ich bin keine Therapeutin und kann euch nur meine eigenen Erfahrungen und die Botschaften der geistigen Welt weitergeben. Wenn Schuldgefühle zu Qual werden und nichts zu helfen scheint, gibt es natürlich neben den Stellen, bei denen man sich anonym aussprechen kann, auch professionelle Unterstützungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel psychologische Traumabehandlungen.

Eines ist ganz wichtig zu verstehen: Niemand muss Angst vor Schuldgefühlen haben oder ihnen völlig erliegen! Wir sind Menschen! Wir machen Fehler, wenn es denn Fehler waren. Oft geißeln wir uns selbst mit der vermeintlichen Erkenntnis, dass wir aus diesen oder jenen Gründen nun schlecht oder verurteilenswert sind.

Macht das nicht! Es gibt immer wieder Situationen, die wir annehmen und loslassen müssen. Manchmal brauchen wir dafür die eine oder andere Hilfe, die es ja nicht ohne Grund gibt.

Seid es euch bitte selbst wert, euren inneren Frieden zu finden, anzunehmen, was war, loszulassen und jeden Tag die Chance zu nutzen, etwas besser zu machen oder etwas Gutes zu tun. Dafür sind wir hier, trotz und mit all unseren Fehlern, weil sie uns zu dem machen, der wir sind: Dennoch liebenswert. Dennoch nicht zu verurteilen, weil wir stets das Beste in unserer Absicht hatten. Wir dürfen annehmen, uns verzeihen und loslassen.

Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr die Kraft findet, euch selbst anzunehmen und euch zu verzeihen. Mögt ihr den Mut haben, euren inneren Frieden zu finden und euch von belastenden Schuldgefühlen zu befreien. Und möge jeder Tag euch die Möglichkeit bieten, liebevoll mit euch selbst umzugehen und Gutes zu bewirken, für euch und für andere.

Wenn ihr euch austauschen möchtet über dieses Thema, dann schreibt mir gerne. Meine Kontaktdaten findet ihr in den Shownotes.

Ich verabschiede mich bis zum nächsten Samstag und wünsche euch ein wundervolles Wochenende voller Ruhe und Erholung und einen guten Start in die neue Woche. Passt gut auf euch auf.

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit