Bindungsangst – Wenn Nähe zur Herausforderung wird
Warum die Sehnsucht nach Liebe oft auf Widerstand trifft
Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.
Hallo ihr Lieben, wie schön, dass ihr wieder dabei seid und mir zuhört. Ich begrüße euch ganz herzlich zu einer neuen Podcast-Folge.
Ich hoffe, dass es euch gut geht und dass ihr euch ein wenig Zeit für euch selbst nehmt. Zeit zum Nachdenken, zum Fühlen, einfach für euch selbst.
Vor einigen Wochen hatte ich ein Gespräch mit einer Klientin, die sich mit einem Thema konfrontiert sah, das viele Menschen betrifft, oft ohne dass sie es bewusst wahrnehmen: Die Angst vor Bindung und Nähe.
Sie erzählte mir, dass sie sich so sehr nach einer tiefen, erfüllenden Beziehung sehnt, aber sobald sie spürt, dass diese Nähe möglich wird, taucht plötzlich eine unerwartete Angst in ihr auf. Diese Angst ist für sie wie ein plötzlich aufziehendes Gewitter, das sie überwältigt und das Bedürfnis in ihr auslöst, alles hinter sich zu lassen. Statt sich der Nähe zu öffnen, verspürt sie dann den Drang zu fliehen.
Vielleicht kennt der oder die eine oder andere von euch das ja auch. Vielleicht habt ihr schon einmal Ähnliches erlebt oder erlebt es noch.
Dieses Gefühl, dass ein innerer Konflikt entsteht, wenn man sich nach Liebe und Verbindung sehnt, aber gleichzeitig die Angst vor Verletzlichkeit immer größer wird. Es ist ein Widerspruch, der vielen schwerfällt zu begreifen. Die Geistige Welt hat mir zu diesem Thema eine ganz liebevolle Botschaft übermittelt, die ich später in dieser Folge natürlich auch mit euch teilen möchte. Sie gibt uns darin Trost und Hoffnung, wie wir diese Angst überwinden können.
Aber bevor ich darauf eingehe, möchte ich kurz darüber sprechen, was Bindungsangst eigentlich ist und warum sie für viele zu einer ganz großen Herausforderung werden kann.
In meinem Gespräch mit der Klientin sprachen wir darüber, dass Bindungsangst sich oft im Verborgenen zeigt. Auf der einen Seite steht der Wunsch nach Nähe, doch sobald es ernst wird, tritt die Angst in den Vordergrund und blockiert die Verbindung, die wir uns so sehr wünschen.
Bindungsangst bedeutet, dass die tiefe Furcht besteht, sich emotional auf eine andere Person einzulassen. Dadurch wird man nämlich auch verletzlich. Man öffnet sich und lässt die eigene Schutzmauer fallen, vielleicht erst ein bisschen und irgendwann dann mehr und ganz, wenn man so weit kommt.
Im Gespräch mit meiner Klientin erkannte sie, dass sie sich, sobald die Nähe zu viel wird, emotional zurückzieht, um sich zu schützen. Sie sagte lachend, obwohl ihr nicht nach Lachen zumute war: „Ich bin dann wie eine Schildkröte, die sich schnell wieder in ihren Panzer zurückzieht.“
An dieser Stelle möchte ich dieser Klientin auch danken, denn sie hat mir erlaubt, ihre Geschichte im Podcast zu verwenden, weil auch sie sich sicher ist, dass sie nicht allein mit dem Problem zu tun hat und es vielleicht anderen Menschen hilft, etwas darüber zu erfahren.
Also meine Liebe, an dieser Stelle: Dankeschön, auch dafür, dass ich die Beschreibung der Schildkröte so benennen darf, denn ich glaube, das Zurückziehen in einen geschützten Raum, in einen Panzer trifft es wirklich ganz gut.
Das Erdrückende der Nähe führt dazu, dass man unbewusst Abstand schafft. Man zieht sich zurück, obwohl man genau diese Verbindung, diese Nähe doch so sehr sucht und sich eigentlich auch nichts sehnlicher erwünscht.
Es gibt zwei Facetten der Bindungsangst, die auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, aber im Kern dasselbe Thema berühren: Die Angst, verletzt zu werden.
Die aktive Bindungsangst zeigt sich darin, dass Menschen zunächst leidenschaftlich um eine Beziehung kämpfen, doch sobald sie spüren, dass die Verbindung intensiver wird, überkommt sie ein erdrückendes Gefühl.
Meine Klientin beschrieb es so: „Es fühlt sich an, als müsste ich weglaufen, obwohl ich eigentlich bleiben will.“ Sie merkte für sich, dass die Nähe, die sie zu Beginn gesucht hat, plötzlich zu einer Last wird. Dazu kommt diese Angst, verletzlich zu sein. Und diese gewinnt dann irgendwann die Oberhand und sie zieht sich zurück.
Auf der anderen Seite gibt es die passive Bindungsangst. Auch die habe ich bei einem anderen Menschen erlebt. Anders als meine Klientin versuchte er verzweifelt, Nähe zu erzwingen, aus Angst verlassen zu werden. Er klammerte sich an seine Partnerin, obwohl sie es war, die sich dann emotional zurückzog, weil ihr das zu eng, zu viel wurde. Dieses Klammern war nicht mehr natürlich für sie. Und je mehr er klammerte und vielleicht auch zu nicht so schönen Dingen wie ungerechtfertigten Eifersüchteleien griff, desto mehr hatte sie den Drang, sich immer weiter zurückzuziehen.
Dieser Mensch mit der passiven Bindungsangst versuchte alles, um die Distanz zu überwinden und er bekam eine ganz große Chance. Er bemerkte, dass sein Verhalten ungesund war, ihn aber die Verlustangst nicht daraus entkommen ließ. Dieses verzweifelte Festhalten an der Beziehung führte zu ganz enormen emotionalen Druck, der ihn zunehmend erschöpfte.
Wie gesagt, er bemerkte dies selbst und konnte es sich als ersten Schritt auch eingestehen und so Hilfe suchen und auch annehmen. Für viele Betroffene ist dies erst einmal ein großer Schritt, dieses Bemerken und Eingestehen.
In beiden Fällen, ob aktiv oder passiv, geht es im Kern um die Angst vor Verlust und Verletzlichkeit. Wenn die Beziehung intensiver wird, entsteht das Gefühl, dass die wachsende Nähe überwältigend ist. Das, was für andere Sicherheit bedeutet, wird für Betroffene zur Quelle von Überforderung.
Um nicht mit der eigenen Angst konfrontiert zu werden, schaffen viele dann unbewusst eine emotionale Distanz oder legen eben den Fokus auf die Fehler oder die vermeintlichen Fehler des Partners. All das geschieht oft, um nicht mit der eigenen Angst konfrontiert zu werden. Dabei hat diese Angst oft ganz tiefe Wurzeln. Die Ursachen liegen sehr oft in der Vergangenheit, in alten Verletzungen, in Enttäuschungen oder auch traumatischen Erfahrungen.
Ich möchte euch an dieser Stelle die Botschaft der Geistigen Welt mitgeben, die mir so liebevoll übermittelt wurde. Sie sagten:
„Auch bei dieser Herausforderung sind wir bei euch, denn wir verstehen, wie schwer der Weg zur Heilung sein kann.
Es ist ein Weg, der oft lange dauert und nur Schritt für Schritt vorangeht, von einem Meilenstein zum nächsten.
Die Ursachen eurer Ängste liegen oft tief in eurer Vergangenheit, manchmal so weit zurück, dass ihr euch nicht mehr bewusst daran erinnern könnt. Doch wir möchten euch sagen, dieser Weg lohnt sich, gerade für diejenigen unter euch, die sich so sehr nach Nähe und Verbindung sehnen, sie aber zugleich fürchten.
Ihr sollt wissen und vertrauen, dass ihr diesen Weg nicht alleine gehen müsst. Wir aus der Geistigen Welt sind immer an eurer Seite. Doch wir möchten euch auch dazu ermutigen, die Hilfe von Menschen in Anspruch zu nehmen, die dafür ausgebildet sind, euch auf eurem Heilungsweg zu begleiten. Diese Menschen können euch darin unterstützen, ein Leben zu führen, in dem ihr Nähe und Bindung zulassen und wirklich von Herzen genießen könnt.
Wenn wir euch ermutigen, euch diesen Menschen anzuvertrauen, dann bedeutet das nicht, dass wir euch alleine lassen. Im Gegenteil, durch diese Menschen wirken wir für euch, sie sind Werkzeuge unserer Liebe und unseres Lichts, die euch den Mut geben können, den Heilungsprozess zu beginnen.
Verliert also nicht den Glauben, denn Hoffnungslosigkeit sollte keinen Platz in eurem Herzen haben. Wenn ihr euch uns öffnet, begleiten wir euch mit Kraft und Liebe auf diesem Weg. Seid gewiss, ihr seid niemals allein.“
Ja, diese Botschaft der Geistigen Welt, ihrer Engel, empfinde ich als sehr tröstlich und auch hilfreich. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es sich für einige vielleicht so anfühlen mag, als würde diese Botschaft bedeuten, dass man einfach in Therapie gehen sollte und die Engel nichts weiter tun. Aber das ist nicht der Fall.
Die Engel sagen nicht, wir können da nichts weiter tun. Sie sagten, sie wirken durch die Menschen, die auf diesem Weg geschult sind, um uns zu unterstützen, alte Wunden zu erkennen und zu heilen. Die Wunden, die dazu führen, dass man weder Bindung noch Nähe wirklich ertragen kann.
Das bedeutet, sie nehmen uns an die Hand und begleiten uns Schritt für Schritt, wenn wir bereit sind, uns auf diesen Weg der Heilung einzulassen. Diese Menschen, durch die sie wirken, gibt es ja nicht einfach so. Auch die haben ihren ganz eigenen Entwicklungsweg hinter sich und wurden vielleicht in der Vergangenheit genau dazu berufen, zu Helfern auf diesem Weg zu werden. Und so können sie zu uns und wir zu ihnen geführt werden.
Ich glaube fest daran, dass es sich lohnt, den Schritt auf diesen Weg zu wagen. Denn wenn man unter dieser Angst leidet, wird sie oft nicht besser, wenn man allein damit kämpft. Und nicht nur Betroffene selbst leiden darunter, auch ihre Partner oder Partnerinnen. Auch für sie ist es oft eine große Herausforderung zu verstehen, warum der andere plötzlich auf Distanz geht oder sich merkwürdig verhält.
Es ist ganz natürlich, dass man in solchen Momenten versucht, noch mehr Nähe zu suchen, um die Bindung zu festigen. Aber paradoxerweise bewirkt genau dieser Versuch häufig das Gegenteil. Er kann den Menschen mit Bindungsangst weiter wegdrängen, weil die Nähe für ihn noch überwältigender wird. In solchen Momenten ist es wichtig, einfühlsam zu sein und dem anderen den Raum zu geben, den er braucht, ohne zusätzlichen Druck aufzubauen.
Das alles kann ein ganz großes und schwieriges Thema für Beziehungen darstellen. Und da kann es wirklich hilfreich sein, externe Hilfe zu suchen. Wie die Engel sagten, es gibt Menschen, die dafür ausgebildet sind, uns auf unserem Heilungsweg zu begleiten. Und diese Hilfe, vielleicht in Form von Paar- oder Einzeltherapien zu suchen und anzunehmen, hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern damit, dass man quasi sagt:
„Hey, da ist irgendwas mit mir in der Vergangenheit passiert, das war nicht okay. Ich brauche jemanden, der mit mir darauf schaut und mir zeigt, wie das in den Griff zu bekommen ist. Weil auch ich ein Recht auf das habe, was mir so sehr fehlt.“
Das ist keine Schwäche, meine Lieben, das ist in die Hand nehmen, aktiv und tätig werden und zu sagen: „Nur ich kann den ersten Schritt gehen und die Verantwortung übernehmen, diese gewünschte Änderung herbeizuführen.“ Denn diese Art der Begleitung kann wirklich helfen, die tiefen Wurzeln dieser Ängste zu verstehen und Beziehungen zu entlasten oder überhaupt möglich werden zu lassen.
Die Worte der Engel erinnern uns auch daran, diese Ängste haben oft ihren Ursprung so tief in der Vergangenheit, dass wir uns nicht immer bewusst an sie erinnern können, aber sie prägen unser heutiges Handeln.
Zu erkennen, dass die Angst vor Nähe oft nichts mit der aktuellen Beziehung zu tun hat, sondern aus vergangenen Erfahrungen stammt, ist dabei oft die allergrößte Herausforderung. Oft beginnt diese Angst schon in der Kindheit, in Zeiten, in denen sich ein Kind nicht sicher oder nicht bedingungslos geliebt fühlte. Vielleicht war die elterliche Liebe an Bedingungen geknüpft oder Geborgenheit fehlte.
Auch schmerzhafte Erlebnisse in späteren Beziehungen, etwa Trennungen oder Vertrauensbrüche können das Gefühl verstärken, dass Nähe schmerzhaft und gefährlich ist. All das lässt einen manchmal unbewusst Schutzmechanismen entwickeln, die einen vor weiterem Leid schützen sollen, aber leider blockieren sie uns dann auch und verhindern, dass wir positive und heilende Erfahrungen in Beziehungen machen können.
Die Engel sagten es bereits, der Weg zur Heilung ist ein Prozess der Zeit und Geduld erfordert. Schritt für Schritt, Meilenstein für Meilenstein können wir aber lernen, diese Ängste zu überwinden und uns langsam für Nähe und Verbindung zu öffnen.
Ihr Lieben, wenn ihr euch in diesen Gedanken, in diesem Thema wiederfindet, dann darf ich euch voller Überzeugung sagen, es gibt immer Hoffnung und ihr seid nicht allein. Die Engel und die Geistige Welt stehen immer an eurer Seite, bereit euch auf diesem Weg der Heilung zu begleiten, bereit mit euch durch die vielleicht professionelle Hilfe zu gehen und euch während diesem Prozess zu stärken und mit der Energie zu versorgen, die ihr benötigt, um den Weg zu gehen.
Bindungsangst oder die Angst vor Nähe sind keine unüberwindbaren Hindernisse, sondern Einladungen in die Tiefe eurer Seele zu schauen und alten Schmerz zu heilen. Jeder Schritt, den ihr geht, bringt euch näher zu einem Leben, in dem ihr Nähe und Bindung wirklich genießen könnt. Erlaubt euch selbst, Geduld mit euch zu haben und erkennt die kleinen Fortschritte an, die ihr macht.
Ihr habt die Stärke in euch, diesen Weg zu gehen und es gibt immer Menschen und Helfer, sei es aus der Geistigen Welt oder in menschlicher Form, die bereit sind, euch zu unterstützen. Seid sanft mit euch selbst und mit denen, die diesen Weg mit euch teilen.
Ich danke euch von Herzen, dass ihr heute wieder zugehört habt. Ich freue mich auf die nächste Folge mit euch und wünsche euch nun ein ganz wunderbares Wochenende. Kommt gut und gesund durch die neue Woche. Ich sage Tschüss, bis zum nächsten Mal!
Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.
Bis dahin,
Alles Liebe
Birgit
Transkribiert von TurboScribe.ai.