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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #85 Die Kraft der Ahnen – Teil 1
26. April 2025

Mitschrift der Podcast-Episode

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Die Kraft der Ahnen – Teil 1

Verstehen, was war – und den eigenen Weg liebevoll unterscheiden

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, wie schön, dass ihr auch heute wieder dabei seid. Vielleicht habt ihr euch ja ganz bewusst einen Moment für euch genommen. Vielleicht lauscht ihr gerade still mit einer Tasse Tee oder Kaffee, beim Spazieren gehen oder einfach mitten aus dem Alltag heraus. Ganz gleich wie und wo, ich danke euch von Herzen, dass ihr zuhört und seid ganz herzlich willkommen.

Heute beginnen wir mit dem ersten Teil einer zweiteiligen Folge zur Kraft der Ahnen.

Ein Thema, das still anklopfen kann, oft dann, wenn wir innehalten, wenn wir spüren, dass etwas Altes in uns wirkt, etwas, das vielleicht schon lange keine Stimme mehr hatte. In dieser ersten Episode schauen wir gemeinsam auf die Grundlagen. Was ist Ahnenarbeit eigentlich? Wie prägt uns unsere Familiengeschichte, manchmal sogar über Generationen hinweg? Und wie erkennen wir, was wir heute noch mit uns tragen, obwohl es vielleicht gar nicht zu uns gehört?

In der nächsten Folge widmen wir uns dann den Ritualen, konkreten, einfachen Möglichkeiten, um Verbindung zu schaffen, Frieden zu finden oder auch klare Grenzen zu setzen. Denn nicht jede Verbindung tut uns gut, auch darüber werden wir sprechen.

Wenn ihr euch manchmal fragt, warum euch bestimmte Gedanken begleiten, wenn sich Muster in eurem Leben immer wiederholen, ohne dass ihr genau wisst, warum, oder wenn ihr spürt, dass ihr in eurer Familie nie ganz euren Platz gefunden habt, dann ist diese Folge für euch.

Ich erlebe in meiner Arbeit gerade sehr häufig, dass Menschen sich nach ihren Wurzeln sehnen, dass sie spüren, da ist etwas, das mich prägt und ich möchte es verstehen.

Vielleicht kennt ihr selbst dieses Gefühl, ein leises inneres Ziehen, ein stilles Klopfen an eurer Aufmerksamkeit. Manchmal meldet sich etwas aus der Tiefe, nicht laut, aber spürbar. Ein Gefühl von, da ist noch etwas offen, da ist etwas, das gesehen werden möchte, da braucht etwas meinen Blick, vielleicht zum ersten Mal.

Und genau deshalb sprechen wir heute über die Kraft der Ahnen. Denn jeder von uns trägt eine Geschichte in sich. Eine Geschichte, die nicht nur aus dem eigenen Leben besteht, sondern aus einem Netz von, ja, Erfahrungen, das sich über Generationen gespannt hat.

Vielleicht habt ihr schon einmal gespürt, dass ihr ein Thema mit euch tragt, das nicht wirklich eures ist. Eine Angst, die ihr euch nicht erklären könnt. Ein Verhalten, das immer wieder hervorkommt, obwohl ihr wisst, dass es euch nicht gut tut.

Vielleicht lebt ihr in einem inneren Muster, das sich anfühlt, als wäre es unsagbar alt. Aber doch vertraut und auch schwer. Vielleicht fragt ihr euch, warum ihr so oft für andere stark seid und euch selbst dabei völlig vergesst.Warum ihr euch immer wieder verantwortlich fühlt, auch dann, wenn es gar nicht eure Aufgabe ist.

Eine Klientin hat mir einmal erzählt, dass sie ständig das Gefühl hatte, alles zusammenhalten zu müssen. In der Arbeit, in der Familie, in Freundschaften, immer da, immer funktionierend, aber innerlich oft erschöpft. Und erst in der Rückschau wurde ihr klar, diese Haltung hatte sie von ihrer Mutter übernommen. Und die wiederum von ihrer Großmutter. Drei Generationen von Frauen, die gelernt hatten, stark zu sein, aber sich selbst dabei nicht zu fühlen.

Ja, und das kommt vielleicht dem einen oder der einen oder anderen bekannt vor. Und vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, um euch zu fragen, was in euch gehört wirklich zu euch? Und was tragt ihr nur aus Liebe weiter, weil es euch so gezeigt wurde?

Wenn ihr mögt, dann schließt jetzt für einen Moment die Augen, legt, wenn es euch gut tut, eine Hand auf euer Herz, atmet tief ein und wieder aus und stellt euch vor, ihr schaut liebevoll auf euer Inneres, ohne Urteil, ohne Druck, nur mit einem stillen, warmen Blick. Und vielleicht spürt ihr ein Thema, das euch schon lange begleitet. Einen Satz vielleicht, der tief in euch klingt. Möglicherweise, „ich muss stark sein, ich darf niemandem zur Last fallen, ich muss alles richtig machen.“ Was auch immer auftaucht, ihr dürft es wahrnehmen, ihr müsst nichts ändern, nur sehen, dass es da ist. Und vielleicht erkennen, das ist nicht meins. Das habe ich übernommen. Atmet dann noch einmal tief ein und wieder aus, und wenn ihr mögt, öffnet langsam die Augen.

Und falls ihr gerade nichts gespürt habt, ist auch das in Ordnung, manches zeigt sich später in einem Traum, in einem Gespräch oder einfach in einem Gedanken, der unvermittelt auftaucht. Vertraut euch, vertraut dem Weg, es muss nicht alles sofort fühlbar sein, damit es wirksam ist.

Diese kleinen Momente des Innehaltens können mehr verändern, als wir denken. Sie öffnen Räume, sie schaffen Bewusstsein und sie erinnern uns daran, dass wir selbst entscheiden dürfen, was wir weitertragen und was nicht. Denn nicht jede Prägung, die ihr in euch tragt, gehört zu eurem Wesenskern. Manches ist wie ein Mantel, den ihr irgendwann übernommen habt, weil ihr dazugehören wolltet, weil ihr geliebt werden wolltet, weil niemand etwas anderes vorgelebt hat.

Und genau dort beginnt Ahnenarbeit, im Erkennen, im liebevollen Unterscheiden, im Loslassen ohne Ablehnung, im Bewahren ohne Idealbild.

Vielleicht möchtet ihr euch fragen, welche Sätze aus eurer Kindheit klingen heute noch in euch nach? Welche Botschaften habt ihr unbewusst übernommen und leben sie bis heute weiter? Habt ihr zum Beispiel gelernt, dass man stark sein muss und Gefühle ein Zeichen von Schwäche sind? Oder, dass man sich nicht beschweren darf, wenn andere es schwerer hatten? Oder, dass ihr immer die Vernünftigen sein müsst, egal wie es euch selbst geht? Diese inneren Sätze sind oft tief verwurzelt.

Und vielleicht habt ihr beim Zuhören auch gemerkt, manche der Sätze, über die wir gerade sprechen, erinnern auch an innere Glaubenssätze. Gedanken wie, ich muss stark sein oder ich darf niemandem zur Last fallen, wirken oft wie Überzeugungen, die sich tief in unser Denken eingeschrieben haben. Und das stimmt auch, zum Teil.

Doch Ahnenarbeit geht noch tiefer. Sie fragt nicht nur, was glaube ich über mich und das Leben, sondern auch, woher kommt dieser Gedanke? Stammen diese inneren Stimmen aus meinen eigenen Erfahrungen oder habe ich sie vielleicht übernommen? Aus Loyalität, aus Liebe oder weil jemand vor mir Schmerz erlebt hat, der nie benannt werden durfte? Genau hier öffnet Ahnenarbeit einen weiteren Raum, denn sie ist keine rein mentale Arbeit. Es geht nicht darum, Gedanken umzuprogrammieren, sondern energetische Felder zu lösen. Es geht darum, das, was ich nicht zeigen durfte, zu sehen, und das, was nicht zu uns gehört, loszulassen.

Glaubenssatzarbeit verändert Gedanken, Ahnenarbeit heilt das Feld, in dem diese Gedanken entstanden sind. Und manchmal beginnt dieser Heilungsweg einfach mit einem leisen, „ah, jetzt verstehe ich.“ Und wenn sich solche inneren Sätze zeigen, egal ob ihr sie bewusst erkannt habt oder sie nur als Gefühl spürbar sind, dann ist das ein Zeichen, ein Hinweis darauf, dass etwas durch euch in Bewegung kommen darf.

Was sich nie ausdrücken durfte, bleibt nicht einfach stehen. Es sucht sich Wege, manchmal in eurem Körper, manchmal in euren Gedanken und manchmal in euren Beziehungen. Und dann zeigt es sich, bis jemand bereit ist, hinzuschauen.

Vielleicht seid ihr genau dieser Mensch. Und manchmal braucht es auch gar nicht viele Worte, um zu erkennen, das, was ich da trage, ist alt, aber ich muss es nicht weitertragen.

Vielleicht möchtet ihr euch vorstellen, wie eure Vorfahren hinter euch stehen, nicht als Last, sondern als Zeugen einer langen Geschichte. Einer Geschichte, die durch euch hindurch fließt und in euch die Möglichkeit zur Wandlung trägt.

Ahnenarbeit bedeutet nicht, alles gutheißen zu müssen, sie ist keine Verherrlichung der Vergangenheit. Sie bedeutet auch nicht, sich mit Menschen zu verbinden, die euch geschadet haben. Ahnenarbeit ist eine Einladung zur inneren Klarheit, zur liebevollen Abgrenzung und manchmal auch zur Versöhnung im eigenen Herzen.

Vielleicht fragt ihr euch an diesem Punkt, bin ich jetzt verantwortlich dafür meine Ahnen zu heilen? Liegt das jetzt alles bei mir? Und ich möchte euch ganz bewusst sagen: nein, ihr müsst nicht für eure Ahnen retten, was sie selbst nicht lösen konnten. Ihr seid nicht verpflichtet, ihre Last zu tragen, auch nicht spirituell.

Ahnenarbeit ist keine Bürde, sie ist ein Raum der Erkenntnis. Eine Möglichkeit, das loszulassen, was euch nicht dient und zu bewahren, was euch stärkt. Ihr dürft euch mit der Vergangenheit versöhnen, wenn es für euch stimmig ist, aber ihr dürft euch auch abgrenzen, klar, liebevoll, kraftvoll.

Es kann auch sein, dass ihr keinen Kontakt zu eurer Herkunftsfamilie habt oder dass ihr gar nicht wisst, wo ihr herkommt. Vielleicht seid ihr adoptiert oder habt euch ganz bewusst distanziert. Auch dann ist Ahnenarbeit möglich. Denn sie bezieht sich nicht nur auf die biologische Linie. Es gibt auch seelische Ahnen, Menschen, die euch innerlich geprägt haben, die vielleicht nicht verwandt waren, aber euch geführt, inspiriert, begleitet haben. Vielleicht war es eine Lehrerin oder es waren Adoptiveltern oder ein Pflegevater, eine Pflegemutter, eine Großtante oder jemand, der nur kurz in eurem Leben war, aber etwas hinterlassen hat, das geblieben ist. Alles, was euch Halt gibt, was euch auf eine tiefe Weise vertraut ist, was euch durch schwere Zeiten getragen hat, all das darf Teil eurer inneren Linie sein.

Ahnenarbeit ist kein Pflichtbesuch in der Vergangenheit. Sie ist ein innerer Raum, den ihr öffnen dürft in eurem Tempo. Und sie ist ein Spiegel für das, was war und für das, was bleiben darf.

Vielleicht kennt ihr das ja auch, ihr seid vielleicht das schwarze Schaf in der Familie, diejenige, die anders fühlt, derjenige, der einen neuen Weg geht. Und vielleicht habt ihr euch dadurch manchmal einsam gefühlt, unverstanden, nicht zugehörig. Auch das kann Ausdruck einer tiefen Veränderung sein, einer Bewegung, die nicht gegen die Familie gerichtet ist, sondern für etwas Neues steht. Manchmal braucht es genau diese Menschen, damit alte Muster sich nicht ewig wiederholen.

Wenn ihr diesen Weg geht, dann seid ihr keine Verräter, ihr seid Brückenbauer, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen dem, was war und dem, was werden darf. Vielleicht spürt ihr das jetzt auch, ein leises Anerkennen, ein inneres Aufatmen. „Ich darf anders sein, ich darf mich abgrenzen, ohne Schuld, ich darf ehren, ohne zu übernehmen.“

Das alles ist Teil von Ahnenarbeit. Ehrlich hinschauen, nicht alles übernehmen, aber auch nicht alles ablehnen. Es ist ein Weg der Unterscheidung und ein Weg der inneren Freiheit.

Ich möchte euch noch eine zweite Geschichte erzählen, eine junge Frau, die immer Angst vor Nähe hatte. Sie zog sich in Beziehungen oft zurück, kaum wurde es verbindlich, wurde es zu eng. In ihrer Familiengeschichte zeigte sich, ihre Großmutter hatte früh ihren Mann verloren und ihre Mutter hatte nie gelernt, sich sicher zu binden, aus Angst, wieder jemanden zu verlieren. Diese Angst, unausgesprochen, wirkte weiter bis heute. Die junge Frau erkannte plötzlich, „diese Angst vor Nähe ist nicht nur meine. Ich trage sie für die Frauen in meiner Familie vor mir. Ich trage sie mit mir für diese Frauen.“

Und mit diesem Erkennen begann ein innerer Wandel. Natürlich nicht über Nacht, aber mit einem liebevollen Verständnis und mit einer neuen Freiheit. Auch das ist möglich.

Ihr seht, Ahnenarbeit ist keine Methode. Sie ist eine Haltung, ein innerer Weg, ein Lauschen, ein Erinnern und oft auch ein Loslassen.

Vielleicht wollt ihr euch heute oder in den nächsten Tagen ganz bewusst ein paar Minuten nehmen, um still zu werden. Fragt euch, was trage ich gerade, das nicht zu mir gehört? Welche Geschichten will ich ehren und welche darf ich loslassen? Ihr müsst dafür nichts wissen, ihr braucht keine vollständigen Stammbäume, nur eure Bereitschaft, auf euer Inneres zu hören. Und wenn ihr dabei spürt, dass sich etwas öffnet, ein Gefühl, eine Erinnerung, ein Bild, dann ist das genug. Mehr braucht es nicht.

In der nächsten Folge gehen wir da noch einen Schritt weiter. Ich stelle euch einige einfache Rituale vor, mit denen ihr euch mit euren Ahnen verbinden oder euch in Liebe abgrenzen könnt.

Ihr erfahrt, wie ihr euren inneren Weg unterstützen könnt, mit kleinen Gesten, mit Achtsamkeit, mit Herz.

Ich freue mich, wenn ihr auch dann wieder dabei seid. Bis dahin wünsche ich euch eine achtsame Zeit, eine Zeit des Spürens, des liebevollen Erinnerns und des inneren Friedens.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und eine gute neue Woche und sage Tschüss, bis zum nächsten Samstag. Passt gut auf euch auf!

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit

Transkribiert von TurboScribe.ai.