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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #86 Die Kraft der Ahnen – Teil 2
3. Mai 2025

Mitschrift der Podcast-Episode

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Die Kraft der Ahnen – Teil 2

Rituale für Verbindung, spirituelle Heilung und innere Freiheit

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, wie schön, dass ihr wieder da seid, zur zweiten Folge über die Kraft der Ahnen. Vielleicht habt ihr die erste Folge schon gehört und euch in den letzten Tagen ein wenig mit eurer Familiengeschichte beschäftigt. Vielleicht ist etwas in Bewegung gekommen, ein Gedanke, ein Gefühl oder ein Bild. Vielleicht habt ihr gespürt, dass sich ein Thema gezeigt hat, das gesehen werden möchte. Oder vielleicht hat sich einfach nur etwas geöffnet, ein stiller Raum in euch, der vorher verschlossen war.

Und ganz gleich, ob sich schon etwas gezeigt hat oder einfach nur die leise Offenheit da ist – diese Folge darf euch auf eurem Weg sanft begleiten, in eurem Tempo und mit eurer Wahrheit.

Wir wollen heute in unserem Thema Ahnenarbeit gemeinsam weitergehen, ein Stück tiefer, ein Stück konkreter. Denn heute soll es um Rituale gehen. Kleine, einfache Möglichkeiten, mit denen ihr euch mit euren Ahnen verbinden könnt oder euch in Liebe von dem abgrenzen könnt, was euch nicht mehr dient.

Rituale sind Brücken, sie schaffen Verbindung zwischen Innen und Außen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen euch und der unsichtbaren Welt hinter euch, sage ich mal. Rituale helfen uns, dass wir innerlich spüren, auch äußerlich zu verankern. Sie geben Form, wo Gefühle oft formlos sind. Und sie geben Halt, wenn wir auf einen inneren Weg stoßen, der nicht immer leicht zu beschreiben ist.

Vielleicht fragt ihr euch, braucht es dafür besondere Dinge, Räucherwerk, Ahnenaltäre, alte Familienfotos? Und ich möchte euch gleich zu Beginn sagen: Nein, Rituale brauchen keine äußere Perfektion. Ihr könnt es gern hinzunehmen, aber es ist kein Muss. Sie brauchen eure innere Wahrheit, eure Liebe und eure Bereitschaft, still zu werden. Ein Ritual darf aus einem einfachen Satz bestehen, einem Licht, das ihr entzündet, einem Gedanken, den ihr mit in den Schlaf nehmt. Was zählt, ist eure innere Haltung, eure Absicht und eure Präsenz im Moment. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch natürlich ein kleines Licht anzünden, schon während ihr dieser Folge lauscht. Eine Kerze, ein kleines Teelicht, etwas, das für euch symbolisiert: „Ich bin offen für Verbindung. Und ich bin bereit, gut für mich zu sorgen.“ Denn beides gehört zur Ahnenarbeit. Verbindung und Grenzen, Würde und Selbstachtung.

Vielleicht habt ihr beim Zuhören gemerkt, dass sich in euch sowohl Nähe als auch Widerstand zeigen. Dass da einerseits die Sehnsucht nach Verbindung ist und gleichzeitig auch die Erinnerung an schmerzhafte Erfahrungen. Auch das darf sein.

Ahnenarbeit ist kein romantisches Zurückblicken, sondern ein bewusster Umgang mit dem, was war, mit allem Licht und allem Schatten. Ihr dürft euch entscheiden, mit welchen Ahnen ihr in Kontakt treten möchtet und von welchen ihr euch lieber innerlich abgrenzt. Beides hat seine Berechtigung. Beides darf achtsam begleitet werden. Und genau deshalb stelle ich euch in dieser Folge nicht nur Rituale der Verbindung vor, sondern auch ein Ritual, das euch, ja, bei der liebevollen Abgrenzung unterstützen kann. Denn innere Freiheit beginnt dort, wo wir aufhören, uns verpflichtet zu fühlen und beginnen, uns selbst ernst zu nehmen.

Bevor wir gleich mit den Ritualen beginnen, möchte ich euch noch einen Gedanken mitgeben: Wenn wir uns mit unseren Ahnen verbinden, tun wir das nicht aus Pflicht, nicht aus Schuld und auch nicht aus Neugier allein, sondern aus dem Wunsch, etwas zu verstehen, etwas zu würdigen, etwas zu lösen oder auch einfach still zu spüren, was gehört wirklich zu mir? Die Ahnen, die zu uns gehören, finden ihren Weg, wenn wir offen sind. Sie drängen sich aber nicht auf. Sie kommen, wenn wir bereit sind und wenn wir innerlich spüren, dass es passt. Ihr müsst nichts herbeirufen, nichts kontrollieren und auch an nichts glauben.

Worum es heute geht, ist vor allem eines – dass ihr euch selbst gut spürt, dass ihr im Kontakt mit eurer eigenen Kraft bleibt, dass ihr die Verbindung zu euch nicht verliert, auch wenn ihr euch einem alten Thema nähert. Und falls ihr merkt, dass euch etwas nicht gut tut, dann dürft ihr jederzeit innerlich sagen: „Stopp, das ist mir zu viel.“ Ihr entscheidet, wie weit ihr gehen möchtet.

Ahnenarbeit ist ein Weg der Achtsamkeit, ein Weg des inneren Lauschen, nicht des Überwältigtwerdens. Und wenn ihr gut mit euch verbunden bleibt, dann bleibt ihr auch in eurer Klarheit, im Gleichgewicht und in eurer Mitte.

Ich möchte euch nun einige Rituale vorstellen, die euch auf eurem inneren Weg unterstützen können. Ihr dürft sie für euch anpassen, verändern, vereinfachen oder ganz in der Stille ausführen. Und wie immer gilt, ihr müsst nichts tun, nur das, was euch wirklich ruft. Die folgenden Rituale sind wie gesagt wahlweise zur Verbindung, zum Ehren, zum Loslassen. Und weil es mehrere sind, findet ihr sie wie immer auch zum Nachlesen in meinem Blog der Website.

Das erste Ritual ist das Ritual der liebevollen Erinnerung. Manche Menschen haben die Verbindung zu ihren Ahnen auf eine stille und schon fast zärtliche Weise bewahrt, über Fotos, über Geschichten, über kleine Gesten im Alltag.

Vielleicht kennt ihr das ja auch. Ein Rezept, das nur Oma so gemacht hat. Ein Lied, das euch an früher erinnert. Ein Satz, den jemand immer sagte. Dieses Ritual lädt euch ein, genau das zu ehren. Ihr könnt zum Beispiel eine kleine Erinnerungsecke einrichten. Ein Platz mit einem Foto oder einem Gegenstand, der euch an jemanden erinnert. Zündet eine Kerze an und sagt einfach: „Ich erinnere mich an dich. Danke, dass du Teil meiner Geschichte bist.“

Ihr müsst nicht viel sprechen. Manchmal reicht es, das Licht sprechen zu lassen. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch etwas aufschreiben, was ihr dieser Person sagen möchtet. Was ihr nie aussprechen konntet vielleicht. Oder wofür ihr euch bedanken wollt. Bewahrt es auf oder verbrennt es in einem sicheren Rahmen als Zeichen der Ehrung.

Dann kommen wir zu einem Ritual der inneren Abgrenzung. Vielleicht gibt es Ahnen, mit denen ihr euch nicht verbinden möchtet, weil da Schmerz war oder Grenzüberschreitungen oder schlicht keine gute Erfahrung. Auch das ist Teil der Ahnenarbeit. Und auch das darf einen rituellen Rahmen bekommen, klar, liebevoll, frei. Sprecht zum Beispiel innerlich: „Ich sehe dich, ich erkenne, dass du Teil meiner Herkunft bist. Aber ich entscheide mich heute, deine Themen nicht mehr weiterzutragen. Ich lasse dich in Frieden los und gehe meinen Weg.“

Vielleicht möchtet ihr dazu auch ein Blatt Papier verbrennen, auf dem ihr genau dies auch aufgeschrieben habt. Oder symbolisch einen kleinen Stein ins Wasser werfen oder euch einfach auf euer Herz konzentrieren. 

Ihr dürft Grenzen ziehen. Und ihr müsst niemanden verurteilen, um euch zu schützen. Und ihr dürft natürlich eure eigenen Worte wählen, meine sind nur als Anregung gedacht.

Das dritte Ritual ist ein Ritual der Versöhnung mit der Herkunftslinie. Dieses Ritual ist besonders für euch, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr euch innerlich immer wieder an der Herkunftsfamilie reibt. Wenn da Wut ist, Enttäuschung oder ein tiefes Gefühl von Fremdsein. Es geht nicht darum zu verzeihen, wenn ihr nicht dazu bereit seid. Versöhnung ist kein Druck. Es ist eine Bewegung des Herzens, könnte man sagen, in eurem Tempo.

Stellt euch in Gedanken eure Ahninnen und Ahnen hinter euch vor, wie eine lange Linie. Vielleicht seht ihr Gesichter, vielleicht nur Umrisse oder einfach Licht. Dann stellt euch innerlich folgende Worte vor. Leise, kraftvoll, für euch: „Ich erkenne an, dass ihr euer Leben gelebt habt, mit allem was gelungen ist und allem was schwierig war. Ich muss euch nicht verstehen, um mich zu lösen. Ich muss euch nicht gleichen, um dazu zu gehören. Ich danke euch für das Leben und gehe jetzt meinen eigenen Weg.“

Und dann spürt nach und wenn Tränen kommen, lasst sie fließen.

Wenn nichts zu spüren ist, auch das ist in Ordnung. Es geht nicht um Emotionen, sondern um Bewusstheit. Ihr könnt dieses Ritual jederzeit wiederholen oder in euren eigenen Worten gestalten.

Und nun kommen wir noch zu einem vierten Ritual. Es heißt Rückgabe ins Licht. Ich nenne es bewusst so, nicht Kampf, nicht Abgrenzung, sondern Rückgabe.

Ein liebevoller Akt von innerer Klarheit. Und es ist für alles, was sich schwer anfühlt, ohne klaren Ursprung. Vielleicht spürt ihr ja in euch etwas, das sich alt anfühlt, aber ihr wisst nicht, woher es kommt. Kein Name, keine Erinnerung, nur dieses Gefühl, „das ist nicht meins“. Dann darf dieses Ritual euch begleiten. Ihr braucht dafür nichts, außer euch selbst und wenn ihr mögt, eine Kerze.

Setzt euch einen Moment in die Stille. Spürt in euch hinein und wenn ihr mögt, sprecht innerlich oder laut, nachdem ihr die Kerze angezündet habt: „Alles, was ich in mir trage, das nicht zu mir gehört, das nicht aus meiner Seele stammt, das ich vielleicht aus Liebe übernommen habe oder aus Unwissenheit, darf jetzt zurück in seinen Ursprung gehen. Ich segne es, ich lasse es los und ich gebe es zurück in das Licht der Heilung. Was immer ich getragen habe, es darf jetzt weiterziehen. Ich danke für die Erkenntnis und ich entscheide mich für meinen eigenen Weg.“

Und dann bleibt noch ein Moment in der Stille. Vielleicht spürt ihr Erleichterung, vielleicht auch gar nichts und trotzdem geschieht etwas. Ihr könnt dieses Ritual auch wiederholen, wenn sie später erneut etwas zeigt.

Und natürlich könnt ihr auch da, wenn es euch hilft, alles aufschreiben auf ein Blatt Papier und es anschließend sorgsam verbrennen, wenn ihr mögt.

Manchmal ist genau das der erste Schritt, dass wir etwas loslassen, ohne es ganz zu verstehen und dass wir darauf vertrauen dürfen, dass das reicht.

Wie gesagt, findet ihr alle Rituale noch einmal zum Nachlesen in meinem Blog auf meiner Website.

Und wenn ihr merkt, dass euch ein Ritual innerlich nicht berührt, dann nehmt es einfach zur Seite. Vielleicht ist es ein anderes, das euch ruft oder vielleicht braucht es gerade gar kein Ritual, sondern einfach nur eine Stille. Oder vielleicht findet ihr euer ganz eigenes Ritual aus diesen Anregungen heraus. Auch das ist eine ganz wunderbare Sache.

Vielleicht fragt ihr euch auch, muss ich Ahnenarbeit überhaupt machen? Bin ich verpflichtet, mich damit zu befassen? Und ich möchte euch wirklich ganz klar sagen: Nein, ihr müsst das nicht. Niemand muss diesen Weg gehen. Ahnenarbeit ist kein spirituelles Pflichtprogramm. Es ist ein Angebot, eine Möglichkeit, wenn ihr spürt, da ist etwas, das ich mir anschauen möchte und ich fühle, dass es vielleicht schon sehr alt ist.

Aber wenn ihr merkt, dass euch dieser Weg im Moment nicht gut tut, dass er euch überfordert oder euch überhaupt nicht ruft, dann ist das genauso richtig, ihn nicht zu gehen. Auch das ist Selbstfürsorge. Ihr seid niemandem etwas schuldig, nicht einmal euren Ahnen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr lieber in der Gegenwart arbeiten möchtet, mit euren eigenen Themen, eurer eigenen Kraft, dann ist das ein Weg mit genauso viel Tiefe.

Ahnenarbeit darf eine Einladung sein, aber niemals ein Muss. Vielleicht möchtet ihr euch nach dieser Folge noch ein paar Minuten Zeit für euch nehmen, zum Nachspüren, zum Innehalten. Vielleicht legt ihr euch die Hand aufs Herz und atmet einmal tief durch. Und lasst euch die Worte noch einmal durch den Kopf gehen.

Ihr Lieben, ihr habt euch heute auf etwas eingelassen, das nicht selbstverständlich ist. Ihr habt Räume geöffnet, in denen Erinnerung wohnt. Vielleicht auch Schmerz und vielleicht ganz leise auch etwas, das heilt. Ahnenarbeit ist kein Ziel, das man einfach erreicht. Es ist ein innerer Weg, ein Lauschen, ein Erinnern, ein liebevolles Sortieren. Und wenn ihr euch mit dem Thema beschäftigt, dann werdet ihr noch viele Möglichkeiten finden, wie ihr mit der Kraft der Ahnen arbeiten könnt. Diese Kraft kann wirken, auf eine Weise, die uns manchmal gar nicht bewusst ist und manchmal sehr stark in unser Bewusstsein dringt.

Ihr dürft euch Zeit lassen, ihr dürft Pausen machen, ihr dürft euch wieder abgrenzen, wenn ihr merkt, dass es nicht gut tut. Wurzeln sind dazu da, euch zu nähren, damit ihr wachsen könnt.

Ich danke euch von Herzen, dass ihr diesen Weg mit mir gegangen seid, in eurer eigenen Tiefe, mit eurer eigenen Geschichte. Vielleicht spürt ihr jetzt ein wenig mehr Klarheit, ein bisschen mehr Frieden oder einfach nur den Wunsch, weiter liebevoll mit euch zu sein.

Wenn ihr mögt, hört auch noch einmal in die erste Folge hinein und denkt daran, Rituale müssen nicht perfekt sein. Sie dürfen lebendig sein, sie dürfen sich wandeln, so wie ihr euch wandelt. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr euch verbunden fühlt mit dem, was euch trägt und frei von dem, was euch nicht mehr gehört.

Ich freue mich, wenn wir uns in einer der nächsten Podcastfolgen wieder hören und bis dahin wünsche ich euch eine friedvolle Zeit mit allem, was euch stärkt und natürlich auch ein schönes Wochenende und eine gute neue Woche. Ich sage Tschüss, bis zum nächsten Samstag. Passt gut auf euch auf.

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit

Transkribiert von TurboScribe.ai.