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SPRECHSTUNDE GEISTIGE WELT – #88 Channelings – keine To-do-Listen vom Himmel
17. Mai 2025

Mitschrift der Podcast-Episode

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Channelings – keine To-do-Listen vom Himmel

Über Vertrauen, freie Entscheidungen und die stille Kraft der Geistigen Welt

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast „Sprechstunde Geistige Welt“ am Samstag. Mein Name ist Birgit Neuser und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Ich bin spirituell-mediale Begleiterin, ein Medium der Geistigen Welt und nehme euch mit in meine Unterhaltung, mein Channeling mit ihr. Ich erzähle euch auch, was ich in den mir geschickten Bildern ihrer Antworten sehen durfte.

Hallo ihr Lieben, wie schön, dass ihr wieder da seid oder vielleicht auch zum allerersten Mal rein hört. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam ein bisschen tiefer eintauchen können in ein Thema, das mir in meiner Arbeit immer wieder begegnet. Etwas, das auch viele von euch beschäftigt und manchmal auch frustriert, wenn ihr euch mit dem Kontakt zur Geistigen Welt beschäftigt. Nämlich: Was darf man eigentlich von einem Channeling erwarten und was nicht?

In der letzten Folge habe ich über die Zeichen und Botschaften der Engel gesprochen. Und in einem Channeling öffne ich mich bewusst für die Kommunikation mit ihnen oder mit anderen spirituellen Lehrern der Geistigen Welt. Am häufigsten sind es aber die Engel, die in diesen Kontakt treten. Und wie in der letzten Folge kurz erwähnt, möchte ich heute darüber sprechen, warum Channelings keine klaren Handlungsanweisungen geben und warum das auch gut so ist. Warum wir manchmal keine Antwort bekommen zu dem, was uns gerade am meisten auf der Seele brennt und warum ein Channeling trotzdem tief berühren und weiterhelfen kann, selbst wenn es auf den ersten Blick ganz anders ist, als man es sich vorgestellt hat.

Viele Menschen bitten um ein Channeling nicht aus reiner Neugierde, sondern weil da eine große Erwartung ist: „Sagt mir, was ich tun soll!“

Vielleicht kennt ihr das auch: Man steckt fest, hat das Gefühl, alles versucht zu haben und trotzdem kommt man nicht weiter. Und dann entsteht dieser Wunsch: „Wenn mir jetzt einfach jemand sagen könnte, was ich tun soll. Rufe ich diese Person an oder lieber nicht? Kündige ich den Job? Bleibe ich oder gehe ich?“

Solche Fragen sind so verständlich und viele kommen mit genau diesen Erwartungen in ein Channeling. Mit der Hoffnung, dort endlich eine ganz klare Antwort zu bekommen. Am besten mit Handlungsanweisung, mit einer sogenannten To-Do-Liste. Ein Satz, der alles verändert, soll es am besten sein. Eine Entscheidung von außen, damit man es selbst nicht mehr muss.

Ich kann gut verstehen, woher dieser Wunsch kommt. Weil man müde ist vom Kreisen, vom inneren Ringen. Wenn Entscheidungen schwer fallen und der Kopf voll ist, dann entsteht ganz natürlich dieser Gedanke, „bitte sag mir einfach, was ich machen soll“. Und genau an dieser Stelle entsteht oft das größte Missverständnis. Denn Channelings sind keine Entscheidungsmaschinen. Sie sind, wie erwähnt, keine To-Do-Listen vom Himmel. Und das ist kein Mangel, sondern Ausdruck einer viel größeren Wahrheit.

Und manchmal, das möchte ich ganz ehrlich sagen, entsteht aus dieser Sehnsucht nach einer klaren Entscheidung auch eine gewisse Ungeduld. Je größer die Erwartung auf eine Lösung von außen, desto größer kann auch die Enttäuschung werden, wenn diese ausbleibt. Dabei liegt oft gerade darin, die Einladung hinzuschauen, innezuhalten und sich zu fragen, was möchte ich selbst und wo vertraue ich meiner eigenen Führung vielleicht noch nicht genug?

Ein zentrales Thema beim Channeln ist der freie Wille und warum die Geistige Welt in diesen nicht eingreift. Die Geistige Welt greift niemals in unseren freien Willen ein. Und das ist kein esoterischer Spruch, das ist eine tief spirituelle Grundhaltung. Unser Weg hier auf der Erde ist geprägt von Entscheidungen, von Erfahrungen, vom Ringen mit uns selbst, von innerem Wachstum. Und die Geistige Welt begleitet uns auf diesem Weg, aber sie nimmt ihn uns nicht ab.

Ein Channeling wird keine Sätze liefern wie, „mach genau das, ruf genau diese Person an, kündige deinen Job noch in dieser Woche, geh zu diesem Arzt, der hat diese und jene Adresse.“ Das mag übertrieben klingen, aber auch danach wurde ich schon gefragt im Channeling. Und das passiert nicht, weil sie das nicht könnte, sondern weil es nicht ihre Aufgabe ist. Stattdessen schenkt sie uns Impulse, Hinweise, Spiegelungen, manchmal sanft, manchmal überraschend deutlich, aber immer mit dem Ziel, uns in unserer eigenen Kraft zu stärken.

Es kann auch vorkommen, dass man nach einem Channeling denkt: „Ja, das war alles schön, aber das wusste ich eigentlich schon.“ Und ich finde diesen Satz sehr spannend, denn manchmal ist es genau das, was wir brauchen, nicht neue Informationen, sondern eine Erinnerung. Etwas, das wir tief in uns längst spüren, aber im Alltag überhören.

Ein Channeling ist oft kein Neuigkeits-Event. Es ist ein Raum, in dem wir uns selbst wiederfinden können. Ein Moment der Wahrheit, auch wenn sie leise kommt. Dieses Wiedererkennen hat Kraft. Wenn ein Impuls von außen das bestätigt, was wir im Innersten schon fühlen, dann entsteht etwas ganz Besonderes: Vertrauen, Tiefe, Erdung.

Und ja, manchmal kommt auch etwas ganz Neues. Ein Gedanke, den man noch nie hatte. Ein Thema, das man nicht erwartet hätte. Ein anderer Blick auf das, was uns schon lange beschäftigt. Aber das geschieht dann, wenn wir innerlich bereit dafür sind, nicht auf Knopfdruck. Und genau das ist oft der Grund, warum dieses sogenannte, „ich wusste das schon“, keine Enttäuschung ist, sondern eine stille Form von Heilung. Weil man etwas wieder spürt, das vielleicht leise geworden war. Weil man erinnert wird, nicht mit einem erhobenen Finger, sondern mit Liebe.

Und jetzt kommt ein Punkt, der für viele sehr frustrierend ist und ich spreche ihn ganz bewusst offen an:

Was ist, wenn ihr in ein Channeling geht, weil euch ein ganz bestimmtes Thema auf der Seele brennt? Und genau dazu kommt nichts. Das ist eine der häufigsten Enttäuschungen und ich kann sie gut nachvollziehen. Aber die Geistige Welt antwortet nicht auf das, was in uns am lautesten schreit, sondern auf das, was innerlich fruchtbar ist. Sie schaut auf das, was uns wirklich weiterbringt, was uns stärkt, nicht was uns verstrickt.

Manchmal ist ein Thema so festgefahren oder emotional aufgeladen, dass eine direkte Antwort nur noch mehr verstricken würde. Oder man ist so fixiert auf eine bestimmte Antwort, dass man gar nicht offen wäre für etwas anderes. Selbst wenn es hilfreich wäre. In solchen Momenten handelt die Geistige Welt wie ein weiser Lehrer. Sie weiß, dass wir es selbst herausfinden müssen, weil es Teil unseres Weges ist, weil wir es können und weil genau darin unser Wachstum liegt. Vielleicht ist gerade dieser Moment auch Teil eures Seelenplans, um Vertrauen wachsen zu lassen, in uns selbst, in unseren Weg und in die stille Begleitung, die uns nie verlässt.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, aber was bringt ein Channeling dann, wenn es keine Anweisungen gibt? Ein Channeling kann sehr wohl klare Antworten bringen, Impulse, die wie ein Lichtstrahl durch das innere Durcheinander dringen. Manchmal ist da ein Satz, der genau trifft. Ein Bild, das etwas auf den Punkt bringt. Ein Gedanke, der wie ein Schlüssel wirkt. Aber selbst dann bleibt es ein Angebot, keine Anweisung, keine Entscheidung, die euch abgenommen wird. Und manchmal ist es nicht der eine Satz, sondern das Gefühl dahinter, das etwas in euch in Bewegung setzt.

Ein Channeling kann euch erinnern, euch bestärken, euch neue Sichtweisen schenken und euch mit etwas Größerem verbinden, das euch in eurer Tiefe sieht und begleitet. Nicht immer so, wie ihr es erwartet, aber oft genauso, wie es euch dient.

Und manchmal, ganz selten, kommt es vor, dass jemand nach einem Channeling den Eindruck hat: „Das hat sich nicht nach mir angefühlt, ich weiß nicht, ob ich wirklich gemeint war.“ Solche Rückmeldungen nehme ich ernst, denn sie zeigen, wie stark die Sehnsucht danach ist, sich wirklich verstanden und gesehen zu fühlen. Aber ich glaube, wir dürfen uns auch gemeinsam fragen, was genau erwartet ihr in einem solchen Moment und woran würdet ihr erkennen, dass ihr wirklich gemeint seid? Denn manchmal fühlt sich eine Botschaft nicht persönlich an, weil sie nicht das berührt, worauf ihr euch innerlich gerade fokussiert, sondern etwas Tieferes. Etwas, das vielleicht gerade erst an die Oberfläche kommt.

Die Geistige Welt meint es immer gut mit uns, auch dann, wenn wir es im ersten Moment vielleicht nicht fühlen können. Sie spricht nicht immer das Offensichtliche an, sondern das Wesentliche. Und dieses Wesentliche braucht manchmal einen Moment, bis es bei uns ankommt. Und manchmal, auch das darf gesagt sein, kommt ein Satz, eine Geste, ein Bild, das euch nicht nur bestätigt, was ihr bereits wisst, sondern euch auch eine neue Türe zeigt. 

Das Ganze ist kein Orakel, keine Vorhersage, sondern eine Einladung. Ein Channeling ist ein Raum für Vertrauen, für Ehrlichkeit, für Entwicklung. Und manchmal für genau den Funken, den ihr gebraucht habt.

Der Weg nach einem Channeling geht weiter, die Botschaften wirken oft leise nach, daran denkt man nicht immer sofort. Viele berichten mir, dass sie Tage nach dem Channeling plötzlich etwas verstehen. Oder dass sich in einer Begegnung oder Situation eine ganz neue Klarheit zeigt und dass Worte, die im Channeling zunächst vage wirkten, plötzlich Bedeutung bekommen.

Manche Botschaften wirken langsam, sie setzen sich, sie sinken tiefer. Wenn ihr euch einlasst, kann ein Channeling euer Innerstes berühren, nicht durch Anweisung, sondern durch Begegnung. Manchmal sind es nicht die Antworten, sondern die Schwingung dahinter, die uns erinnern, wer wir sind.

Vielleicht ist genau das heute eure Botschaft, dass ihr euch erinnern dürft, dass ihr vertrauen dürft, dass ihr nicht alles wissen müsst, um euren Weg zu gehen und auf eurem Weg zu sein. Und so möchte ich euch nun stellvertretend für das, was auch zwischen den Worten mitschwingt, eine Botschaft aus der Geistigen Welt mitgeben, die ich zu diesem Thema empfangen durfte. Lauscht ihr einfach mit offenem Herzen. Die Geistige Welt sagte:

„Oft sucht ihr unsere Worte, unsere Hilfe, eine liebevolle Unterstützung in einer direkten, hörbaren Verbindung, und wir schenken sie euch, immer wieder. Doch bedenkt, wir sehen mehr, als ihr zu überblicken vermögt. Unser Blick reicht weiter.

Er reicht über das Jetzt hinaus, über den Augenblick der Frage. Und so ist nicht jede Antwort für den Moment bestimmt, in dem ihr sie erhofft, nicht jede Erkenntnis reif für den Augenblick, in dem ihr sie empfangen möchtet. Und dennoch, wir vermögen viel.

Wir dürfen euch Impulse schenken, Wegweiser, sanfte Hinweise, die euch erinnern, dass ihr geführt seid, dass ihr gehalten seid, dass Vertrauen in euch lebt, auch wenn es manchmal leise geworden ist. Wir erkennen die Weisheiten, die längst in euch ruhen. Und so, wie wir dürfen, lenken wir euren Blick dorthin, leise, lichtvoll, in Achtung vor eurem Weg, in Achtung vor eurer Freiheit.

Wenn wir Lichter auf eurem Weg entzünden, dann um euch zu ermutigen. Doch seid nicht enttäuscht, wenn wir nicht auf jede eurer Fragen eine direkte Antwort geben. Nicht, weil wir nicht wollen, sondern weil wir nicht dürfen.

Und auch, weil es nicht immer gut für euch wäre, zu viel zu wissen. Eine jede Entscheidung liegt bei euch. Sie ist Teil eures Menschseins, Teil eures Wachsens.

Wir dürfen nicht in diesen freien Willen eingreifen, und wir möchten es auch nicht. Denn nicht jedes gehörte Wort würde euch in eurer Kraft stärken. Für manches braucht es noch Zeit, noch Reife, noch den Mut, es halten zu können.

Und so wägen wir ab, aus Liebe, aus Vertrauen in euch. Und doch, wir sind da, bereit zu geben, was wir geben dürfen. Bereit, euch zu erinnern, an das Licht, das euch führt.“

Ja, vielleicht habt ihr gespürt, dass diese Worte nicht erklären wollten, sondern erinnern. Nicht auf alles antworten, aber ein Vertrauen in euch wecken, das vielleicht schon lange da war. Ein Channeling ist nicht dafür da, euch den Weg abzunehmen, aber es kann euch daran erinnern, dass ihr ihn nicht alleine geht. Dass da eine Führung ist, die eure Freiheit achtet und euch dennoch begleitet, Schritt für Schritt. Wenn ihr das mitnehmt, dann habt ihr vielleicht schon mehr empfangen, als es zunächst schien.

Ihr Lieben, vielleicht war genau das die Erinnerung, die ihr heute gebraucht habt. Nicht als Antwort auf eine einzelne Frage, sondern als Wegweiser für vieles, was in euch noch unterwegs ist.

Die Geistige Welt spricht oft auf leisen Wegen. Und manchmal erkennen wir erst im Nachhinein, wie viel uns gesagt wurde, nicht mit Anweisungen, sondern mit Vertrauen. Was ihr daraus macht, liegt ganz bei euch und das ist kein Mangel, sondern ein Geschenk.

Ich danke euch von Herzen fürs Zuhören. Vielleicht hat euch diese Folge einen neuen Blick geschenkt oder einfach das Gefühl, nicht allein zu sein mit euren Fragen.

Ich wünsche euch ein ruhiges, entspanntes Wochenende. Oder, wenn ihr arbeitet, friedliche Dienste und Schichten. Kommt gut in eine neue Woche. Und wir hören uns nächsten Samstag wieder. Passt gut auf euch auf.

Wenn ihr Fragen zu spirituellen Themen habt, könnt ihr mir die gerne per E-Mail schicken. Meine Kontaktdaten verlinke ich euch in den Shownotes. Ihr findet sie auch auf meiner Website www.sprechstundegeistigewelt.de. Ich werde eure Fragen in einer der nächsten Folgen beantworten und freue mich schon jetzt darauf, euch in der nächsten Sprechstunde Geistige Welt am Samstag wieder zu begrüßen.

Bis dahin,

Alles Liebe

Birgit

Transkribiert von TurboScribe.ai.